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Die Suche nach Antworten

Die Gedenkstätte Lager Sandbostel lädt am Donnerstag, 23. Januar, zu einem historischen Filmabend ein.

 

Ingelore Prochnow (links) auf den Spuren ihrer Geschichte.

Ingelore Prochnow (links) auf den Spuren ihrer Geschichte.

Bild: Eb

Sandbostel. Im Rahmen des Begleitprogramms zu der Wanderausstellung „trotzdem da! - Kinder aus verbotenen Beziehungen zwischen Deutschen und Kriegsgefangenen oder Zwangsarbeiter:innen“, veranstaltet die Gedenkstätte lager Sanbostel einen Filmabend mit dem Dokumentarfilm „Geboren in Ravensbrück“.

Der Film schildert die Geschichte einer der wenigen Überlebenden im Konzentrationslager geborenen Kinder. Am 1. Dezember, 1943 kam die Mutter von Ingelore Prochnows ins Frauenkonzentrationslager Ravensbrück. Zu dem Zeitpunkt war sie erst 19 Jahre alt und im fünften Monat schwanger. Der Grund ihrer Inhaftierung war „Verkehr mit einem polen“. Im April des folgenden Jahres brachte sie ihre Tochter Ingelore zur Welt. Wie durch ein Wunder überlebte Ingelore ein Jahr lang bis zu ihrer Befreiung im April 1945.

Sie wuchs dann bei Adoptiveltern auf, erfuhr erst 40 Jahre später von den Umständen ihrer Geburt und machte sich auf die Suche nach ihrer Geschichte und nach möglichen Angehörigen.

In dem Dokumentarfilm geht es um fehlende Erinnerungen, offene Fragen und das Erinnern ohne eigene Erinnerung. Bis heute findet Ingelore Trost und Anerkennung im Engagement um das Gedenken und den Treffen mit anderen Überlebenden und deren Angehörige. Lange haderte sie mit ihrer Rolle als Überlebende, da ihr selbst die Erinnerung an das KZ fehlt.

Die Gedenkstätte lager Sandbostel zeigt den Film am Donnerstag, 23. Januar, um 18 Uhr im Kinoanbau. Anschließend bleibt Zeit für ein Gespräch mit Lucy Debus, die Ingelore Prochnow für das Projekt interviewt und ihre Biografie in der Ausstellung verfasst hat. Der Eintritt ist frei, um Spenden werden gebeten.


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