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Ein wunderbarer Jubiläum

In der Nacht vom 31. Dezember 2024 auf den 1. Januar 2025 feiert der Kultur- und Heimatkreis nicht nur das neue Jahr, sondern auch ein langjähriges Jubiläum.

Das Organisationsteam: (v. l.) Hans und Christina Luettke sowie Manfred, Sabine und Maurice Bordiehn.

Das Organisationsteam: (v. l.) Hans und Christina Luettke sowie Manfred, Sabine und Maurice Bordiehn.

Bild: Rgp

Bremervörde. Am 4. Dezember 1979 gründeten neun Bremervörder den Bremervörder Kultur- und Heimatkreis (KuH) als eingetragenen Verein.

Das 45-jährige Jubiläum wurde nun mit vielen Gästen in der Silvesternacht ausgiebig gefeiert. Im ausverkauften Saal des Bremervörder Ludwig-Harms-Hauses begrüßte der 1. Vorsitzende Manfred Bordiehn die Gäste, die in guter Stimmung mit frohen und erwartungsvollen Augen auf den Abend blickten. In einem kurzen Vortrag würdigte er die 45-jährige Geschichte des Vereins und begrüßte Ludwig Most herzlich als Gründungsmitglied. Most engagiere sich seit der Vereinsgründung unermüdlich im Klassikbereich des Kulturvereins.

 

Rückblick

 

Der KuH arbeitete anfangs gemeinschaftlich mit der Stadt, so Bordiehn in seiner Ansprache. Die Hauptaufgabe des Vereins sei die Organisation kultureller Veranstaltungen in Bremervörde gewesen, an denen es damals mangelte. Dies geschah zunächst mit guter finanzieller Ausstattung und Wertschätzung durch Politik und Stadtverwaltung, die mit dem Ersten Stadtrat Rainer Brandt im Verein vertreten war. Im Laufe der Zeit nahm die Stadt jedoch das Zepter der kulturellen Arbeit selbst mehr in die Hand, Förderungen fielen dadurch geringer aus. Dennoch leisteten die Arbeitsgruppen im Verein ihre solide Arbeit. Dazu gehörte neben der Arbeitsgemeinschaft „Klassik“ unter anderem die AG „Kunstkreis“, in der sich ambitionierte bildende Künstler:innen versammelten.

 

Arbeitsgruppen

 

Weitere Arbeitsgruppen wie beispielsweise die „Kunst an der Oste“, „Fotografie“ sowie die AG „Frauenzimmer“, der durch den Verein Starthilfe bis zur Bildung eines eigenen Vereins gegeben wurde, kamen im Laufe der Jahre hinzu. Nicht vergessen werden darf auch der „Plattdüütsch Kring“. Darin wurde unter der Leitung von Hans Freter der Gebrauch der plattdeutschen Sprache gepflegt.

Aktuell ist der Verein mit circa 30 Veranstaltungen im Jahr breit aufgestellt. Zum Portfolio gehören die „Artothek“, die AG „Baukultur“ unter Leitung des ersten stellvertretenden KuH-Vorsitzenden Hans Luettke. Luettke verantwortet zudem das Erfolgsthema „VörderFilmTheater“. Dazu gesellen sich die „Klassik im Rathaus“, „KulTour“, der „Kunstkreis“, die „Stadtgeschichte“, die AG „Stadtmaler:in“.

Das vor einem Jahr in einer Pilotphase gestartete „HörMahl“ ruhe derzeit, so Bordiehn. Weiterhin werden im KuH Kleinkunst, Konzerte, Vorträge, Lesungen und Theater organisiert sowie in Kooperation mit dem Tandem e. V. und der Natur- und Erlebnispark Bremervörde GmbH das jährliche Horizonte Festival, das aktuell Ende Januar 2025 beginnt.

Die Organisation

Nach dem hervorragenden Büfett aus der Küche von Marianne Knabbe aus Plönjeshausen ließ Bordiehn es sich nicht nehmen, zunächst das Team der Macher:innen auf die Bühne zu holen. „Ehrenamtliche Arbeit wird von Menschen gemacht, die ich sichtbar machen möchte und die freiwillig und gern ihre Freizeit geben, um Gemeinschaft zu fördern und schöne Erlebnismomente zu schaffen“, so Bordiehn. Anschließend holte der Vorsitzende Christina und Hans Luettke sowie Sabine und Maurice Bordiehn auf die Bühne: „Wir haben anfangs nicht abschätzen können, wie viel ‚Kleinarbeit‘ in der gesamten Vorbereitung steckt. Aber wir haben es geschafft, auch wenn die Nerven gelegentlich blank lagen. Von der festlich-gemütlichen Saalgestaltung durch Sabine und Maurice bis zur professionellen Präsentation des Getränkeausschanks durch Christina und Hansi. Danke für die großartige Zusammenarbeit.“

Hans Luettke als stellvertretender Vorsitzender ergänzte: „Und Manfred steht für die gesamte Hintergrundorganisation und tatkräftigen Einsatz an verschiedenen Stellen.“ Was wie Eigenlob aussehen könnte, wurde mit dankbarem Beifall auf eine wertschätzende Ebene gehoben.

 

Das Jubiläumsprogramm

 

Was folgte, war ein Feuerwerk guter Laune: Die Gruppe GlasBlasSing riss das Publikum von Anfang an mit. Mit frenetischem Beifall wurde die eigenwillige Art der Band Musik zu machen, gewürdigt. Ihre Besonderheit ist es, aus allen möglichen Flaschen Instrumente zu schaffen und diesen Rhythmus und Töne zu entlocken. Auf Flaschen mit unterschiedlicher Füllung wurden rockige Melodien geblasen oder mit den Daumen „geploppt“. Hier tat sich besonders Fritze (Jan Lubert) mit launig-satirischer Moderation und „Fingerfertigkeit“ hervor. Sein Kollege Endie (Andreas Lubert) intonierte mit eindrucksvoller Stimme Welthits wie „I Gotta Feeling“ oder - im Medley - „Hallelujah“ und „Sing Hallelujah!“.

Einen herausfordernden Höhepunkt für seine Mitspieler bot der „Türkische Marsch“ von Mozart, gespielt von Möhre (David Möhring) auf dem Jägermeister-Xylophon. Nach zwei Zugaben wurde die Band mit Standing Ovations verabschiedet.

Mit zunächst sanfter, dann rockiger Tanzmusik brachte der DJ Ralf G. Poppe die müden Beine in Schwung. Auf gefüllter Tanzfläche wurde zu Stücken von Abba bis zu den Rolling Stones gefeiert, sodass sich die meisten hüft- und beineschwingend in Richtung auf das neue Jahr zubewegten.

Dies wurde von den Gästen nach dem TV-Vorbild mit einem Countdown eingeläutet. In froher Stimmung und mit vielen guten Wünschen für das Jahr 2025 schaute man sich dann bei fast frostigen Temperaturen das Bremervörder Silvesterfeuerwerk rund um die Neue Straße und den Rathausmarkt an.

 

Das Fazit

 

Für die Veranstalter vom KuH war ein solches Fest in diesem Umfang eine Premiere. Die Resonanz der Gäste war überwältigend: „Das war eine super Feier.“ „Das habt ihr großartig organisiert“, „Ich habe so viele schöne Gespräche und Spaß gehabt“, „Wir haben Bekannte wiedergetroffen, die wir schon lange nicht mehr gesehen haben.“ Es kamen unglaublich viele positive Rückmeldungen, die aufzeigen, dass die Organisatoren offensichtlich die richtige Mischung an Unterhaltung für ihre Jubiläumsfeier wählten. „Es ist gelungen, Menschen zusammenzubringen, teilweise aus dem Alleinsein herauszuholen und für zumindest einen Abend bei guter Unterhaltung unbeschwerte Begegnungen zu ermöglichen. Dies motiviert zu einer Wiederholung am Ende dieses Jahres - natürlich mit mehr helfenden Händen“, so Bordiehn abschließend.


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