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Friedhofskultur im Wandel

Die Hollener Einwohner:innen sind dabei, den örtlichen Friedhof umzugestalten, um den Besuch angenehmer zu machen.

Hollnseth. Die Friedhofskultur in Deutschland befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel. War es früher selbstverständlich, Angehörige im traditionellen Familiengrab beizusetzen, so gewinnen inzwischen alternative Formen wie Friedwälder oder anonyme Beisetzungen zunehmend an Bedeutung. Gründe dafür sind unter anderem die steigenden Kosten und der zeitliche Aufwand für die Pflege herkömmlicher Familiengrabstätten.

Auch die Hollener haben auf diese Veränderungen reagiert und den örtlichen Friedhof in einer außergewöhnlichen Gemeinschaftsaktion umgestaltet.

Die Arbeitsgemeinschaft, bestehend aus Tobias Wehber, Heike Kohrs, Melanie Steffens und Karin Mahlandt, setzte sich intensiv mit verschiedenen Gestaltungsmöglichkeiten auseinander. Besonders die spezifischen Bodenverhältnisse in Hollen spielten dabei eine entscheidende Rolle. Nach sorgfältiger Abwägung und einer Präsentation der Pläne vor der Dorfgemeinschaft wurden die Vorschläge mehrheitlich positiv aufgenommen.

Im Spätherbst fanden sich über 50 freiwillige Helfer:innen zusammen, um den ersten großen Schritt in Richtung eines neuen Friedhofskonzepts zu machen. In enger Absprache und Zusammenarbeit mit den Grabbesitzern wurden Abgrenzungen und Büsche entfernt sowie einige Wege aufgelöst. Ziel ist es, dem Friedhof künftig einen parkähnlichen Charakter zu verleihen.

Die ersten sichtbaren Veränderungen wurden durch die Pflanzung von 20 Bäumen, die Aussaat von 5.000 m² Grasflächen und die Aufstellung von fünf neuen Parkbänken umgesetzt. Die Bänke wurden von VGH Nicolai Tiedemann gespendet und laden Besucher:innen künftig ein, in der friedvollen Umgebung zu verweilen.

Das DRK Hollen unterstützte die Aktion mit Speisen und Getränken für die tatkräftigen Helfer:innen.

Die Neugestaltung des Friedhofs soll jedoch keine einmalige Maßnahme bleiben. Um die besondere Atmosphäre von Ruhe und Frieden langfristig zu bewahren und weiterzuentwickeln, werden künftig jährlich zwei Aktionstage angeboten. Diese bieten der Dorfgemeinschaft erneut die Gelegenheit, gemeinsam an der Friedhofsgestaltung mitzuwirken und die Idee eines lebendigen und einladenden Erinnerungsortes fortzuführen.


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