Großprojekt in Appeln
Appeln. Viele Mitglieder der ortsansässigen und Nachbarwehren, Vertreter der Gemeindeverwaltung und Kommunalpolitik sowie beteiligte Firmen und Nachbarn waren der Einladung gefolgt, um am Richtfest des lang geplanten Gerätehauses teilzunehmen. Nach der traditionellen Rede des Zimmermanns Sergej Ulrich wurde unterm Richtkranz, dem Brauch entsprechend, eine Kornflasche zerschlagen.
Feuerwehrhäuser sind kein Luxus
In seiner Begrüßung machte Bürgermeister Guido Dieckmann noch einmal deutlich, wie wichtig der Bau neuer Feuerwehrhäuser in der Gemeinde Beverstedt sind. Das die Anforderungen und Aufgaben in der Gemeinde immer größer werden, sei nicht von der Hand zu weisen. „Wir setzen die Vorgaben der Feuerwehrunfallkasse. Es geht um die Sicherheit unserer Einwohner“, so Dieckmann. Auch müsse man mit Blick auf die Klimaveränderung und die daraus folgenden Katastrophen vorausschauend handeln.
Dieckmann lobte die hervorragende Arbeit und gute Zusammenarbeit mit Architekt Lutz Padberg. Immer vor Ort war Ilhan Durmush vom Bauservice. Er war Ansprechpartner für die beteiligten Firmen sowie für Gemeindebrandmeister Ralf Meyer und Ortsbrandmeister Stefan Adrian.
Standortfrage und Baugenehmigung
Für Appeln ist der Neubau - aus historischer Sicht - das größte Projekt in der Dorfgeschichte. Ortsvorsteher Herbert Lührs gratulierte ebenfalls. Er freute sich, dass so viele Gäste beim Richtfest dabei sein wollten.
Lührs hatte bereits vor den Planungen mehrere Gespräche zur Standortfrage geführt. Der perfekte Standort schien bereits so gut wie sicher. Doch dann kam die Absage der Grundstückseigentümer und es musste ein anderes passendes Grundstück gefunden werden. Schließlich einigten sich Feuerwehr und Politik auf das Gemeindegrundstück am Friedhof. Nach etwas längerem Anlauf kam dann auch die Baugenehmigung, so dass im Mai der erste Spatenstich erfolgen konnte.
Mehr Platz wird dringend benötigt
Obwohl der Platz ein bisschen schmal ist, sind Gemeindebrandmeister Ralf Meyer und Ortsbrandmeister Stefan Adrian zufrieden. Ein Erweiterungsbau des jetzigen Feuerwehrhauses war nicht möglich. Auch die Umsetzung der neuesten Standards, was Gesundheits- und Arbeitsschutz angeht, waren schwierig. Die steigenden Mitgliederzahlen und die passende Grundausstattung für das neue Fahrzeug, waren entscheidende Argumente, die einen Neubau unverzichtbar machten.
Neubau kostet 1,7 Millionen
Bei allen Neubauten verfolgt die Gemeinde das Anliegen, langfristig klimafreundlich die Energiekosten zu senken. Das Gebäude in der Alten Dorfstraße wurde in Massivbauweise errichtet, ist 14,74 Meter breit und 29,32 Meter tief und wird über eine sogenannte Luft-Wasser-Pumpe versorgt. Auf den vorhandenen Dachflächen wird eine Photovoltaik-Anlage installiert. Es verfügt über eine große Fahrzeughalle mit zwei großen Hallentoren mit Ausfahrt auf die angrenzende Kreisstraße.
Es gibt auch ausreichende Umkleideräume mit sanitären Anlagen für Damen, Herren und Jugend.. Eine Küche, ein Schulungsraum, eine Werkstatt und ein separater Raum für Atemschutzgeräte runden das Gebäude ab. Die Fertigstellung soll bis August 2025 erfolgen.
In der Freiwilligen Feuerwehr Appeln sind 47 Kameraden und Kameradinnen in der Einsatzabteilung. 18 Kinder und Jugendliche werden ausgebildet. 10 Mitglieder gehören der Altersabteilung an.