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Landkreis Rotenburg. Um das Thema Wohnen und Wohnungsbau mehr in den Vordergrund zu setzen, startet die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) einen „Wahl-Weckruf Wohnen“.
Die Vorsitzende der IG BAU Land Bremen und Umzu, Inge Bogatzi, warnt:“ Passiert nichts, dann droht der Bau Leute zu verlieren. Das wäre fatal. Denn jeder einzelne Arbeitsplatz zählt. Für den Neubau und für Sanierungen braucht der Kreis Rotenburg in den kommenden Jahren jeden, der auf dem Bau zupackt.“ Konkrete Wahlversprechen zu dem Thema gebe es jedoch nicht. Deshalb sei der „politische Wohnungsbau-Check“ bei den Bundestagskandidaten im Kreis Rotenburg notwendig. Immerhin würden bundesweit vor allem bezahlbare Wohnungen und Sozialwohnungen dringend gebraucht. „Die neue Bundesregierung muss ein Wohnungsbau-Konjunkturprogramm auf die Beine stellen - und zwar gleich nach der Bundestagswahl. Nur das schafft neue Wohnungen“, so Bogatzi.
Konkret fordert die IG BAU einen Fond für den Sozialwohnungsbau. Dieser müsse durch das Grundgesetz abgesichert sein. Mindestens elf Milliarden Eurosollen jedes Jahr bereitstehen, um 100.000 Sozialwohnungen zu bauen, so die Gewerkschaft. „Es muss endlich eine feste und verlässliche Fördersumme geben“, fordert Bogatzi.
Zusätzlich solle die Mehrwertsteuer für den Neubau von Sozialwohnungen von 19 auf sieben Prozent sinken. Darüber hinaus fordert die IG BAU ein bundesweites Sozialwohnungsregister. „Nur so können der Bund, das Land Niedersachsen und alle Akteure im Landkreis Rotenburg den Bedarf und Neubau von Sozialwohnungen vernünftig planen“, sagt Bogatzi abschließend.