Perfekt für die Bedürfnisse Neues Feuerwehrhaus in Hesedorf übergeben
Hesedorf. Aus sportlicher Sicht betrachtet war die Schlüsselübergabe für das neue Feuerwehrhaus an die Hesedorfer Brandschützer durch die Erste Stadträtin Dr. Silke Fricke im Beisein des Kommandos und einiger Gäste eher als nüchterne, sachliche Pflicht anzusehen. Die zweiteilige Kür folgt mit der offiziellen Einweihungsfeier am 23. August und einem „Tag der offenen Tür“ im September.
Das neue Domizil der Wehrleute ersetzt das bisherige, fast 100 Jahre alte Gebäude, das bei Weitem nicht den Vorgaben der Feuerwehrunfallkasse entsprach. Den „Stein ins Rollen“ brachte 2011 der damalige Ortsbrandmeister Andreas Itzen, der einen Neubau zur Diskussion brachte. Nach teilweise hitzigen Debatten im Stadt- und im Ortsrat gab die Politik 2014 „grünes Licht“ für einen Neubau. Dann musste unter anderem noch die Standortfrage geklärt werden. Schließlich stellte die Kommune 1,2 Millionen Euro in den Haushalt ein und beauftragte die Firma Kurt Buck als Generalunternehmer. Das Richtfest konnte Ende Januar dieses Jahres gefeiert werden.
Dr. Silke Fricke bezeichnete das Bauwerk als gelungen und dem Ortsbild angepasst. Ihr Dank galt allen bislang am Bau Beteiligten. Die Investition erfülle ihren Zweck. So umfasse die Hesedorfer Einsatzabteilung 40 männliche und zehn weibliche Kräfte. Die Wehr verfüge über eine Jugend- und eine Kinderfeuerwehr sowie einen Spielmannszug.
„Wann kommt endlich das neue Feuerwehrhaus? Diese Frage ist in den letzten Jahren vielfach gestellt worden“, so Ortsbürgermeister Florian Lenk. Er bezeichnete das Projekt als das größte Kapitel der Hesedorfer Ortsgeschichte. Es sei perfekt auf die Bedürfnisse der Ortswehr abgestimmt. Er sehe es außerdem als Wertschätzung für das ehrenamtliche Engagement der Feuerwehrfrauen und -männer. Mit Blick auf die beginnenden Sommerferien erteilte der Ortsbürgermeister die Note „Sehr gut“.
Sichtlich zufrieden zeigte sich auch Stadtbrandmeister Nils Schwarz. Er verwies auf die gute Zusammenarbeit zwischen Politik, Verwaltung und Feuerwehr. „Planungen für den Neubau weiterer Feuerwehrhäuser stehen an.“ Mit einem Lachen im Gesicht nahm Ortsbrandmeisterin Regina Pape den symbolischen, dem heutigen Hightech-Zeitalter in Größe und Form nicht mehr ganz entsprechend, entgegen. Für sie besonders wichtig: „Die Einsatzkleidung hängt nicht mehr in der Fahrzeughalle.“
Der in Holztafelbauweise errichtete Neubau hat eine Grundfläche von 665 Quadratmetern. Im Mittelpunkt steht die große Fahrzeughalle, in der das Löschfahrzeug LF 8/6 und der Mannschaftstransportwagen (MTW) bequem Platz finden. Dazu kommen Schulungs- und Lagerräume für die Ausrüstung sowie sanitäre Anlagen.