Luisa Mersmann

Rückblick und neue Pläne

Das Jahr 2024 war ereignisreich - auch in Bremervörde. Der Fachbereichsleiter der Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung, Ulf Busch, blickt in einem Interview zurück und gibt Einblicke in die Pläne für 2025.
Fachbereichsleiter Ulf Busch freut sich auf das Jahr 2025 und blickt den Projekten positiv entgegen.

Fachbereichsleiter Ulf Busch freut sich auf das Jahr 2025 und blickt den Projekten positiv entgegen.

Bild: Eb

Blicken Sie positiv auf das Jahr 2024 zurück?

Grundsätzlich ja. Es liegt aber in der Natur der Sache, dass man rückwirkend betrachtet auch mal das ein oder andere Projekt, zum Beispiel bezüglich des Zielerreichungsgrades, hinterfragen muss und dann gegebenenfalls nachbessert. Insbesondere bei komplexen Planungen mit kontroverser politischer Diskussion und verschiedenen Interessenslagen der beteiligten Behörden, Institutionen, Interessensverbänden und Bürgern. Letztendlich geht es uns allen immer darum, die bestmögliche Lösung für Bremervörde zu erreichen.

Welche Pläne gab es für das vergangene Jahr in der Stadtentwicklung?

Der Schwerpunkt der Arbeit lag auf diversen Bauleitplanungen im gesamten Stadtgebiet, hier insbesondere die Ausweisung neuer Wohnbau- und Gewerbeflächen. Wie in den Vorjahren auch lag ein weiterer Schwerpunkt in der Fortsetzung laufender Maßnahmen der Stadtsanierung und energetischer Sanierung sowie der Dorfentwicklung. Für die Innenstadt ist hier vor allem die Umbaumaßnahme in der Brunnenstraße und die Fortschreibung des städtebaulichen Rahmenplans für das Sanierungsgebiet „Innenstadt Mitte“, im Bereich der Ortschaften sind als Schwerpunkte die Planungen zur Nachnutzung der ehemaligen Schulstandorte Hesedorf und Iselersheim zu nennen.

Weitere Projekte waren bzw. sind unter anderem die Fortschreibung des Lärmaktionsplanes (Stufe 4), die Aufstellung einer Potenzialflächenanalyse für mögliche Freiflächenphotovoltaikvorhaben und die Aufstellung einer kommunalen Wärmeplanung.

Welche Ziele der Stadtentwicklung wurden erreicht/umgesetzt?

Im Rahmen der Bauleitplanung wurden in 2024 die Verfahren zur 26., 30. und 31. Änderung des Flächennutzungsplanes abgeschlossen. Diese Änderungen dienten der Vorbereitung einer Gewerbegebietserweiterung im Bereich Steinberg nördlich der JVA, der Ausweisung von Wohnbauflächen nördlich des Alten Kirchwegs und der baulichen Neuordnung der Ortsmitte Iselersheim.

Weiterhin wurden durch den Rat der Stadt Bremervörde die Bebauungspläne Nr. 129 „Alter Kirchweg Nord I“, Nr. 131 „“Ortsmitte Iselersheim“ und die 1. Änderung des Bebauungsplans Nr. 127 „Gewerbegebiet Bremervörde-Mehedorf“ beschlossen.

Die Sanierungs- und Stadtumbaugebiete „Innenstadt Süd“, „Innenstadt Mitte“ und „Westerende“ wurden zum wiederholten Male als Fortschreibungsmaßnahmen in der Städtebauförderung des Bundes und der Länder berücksichtigt. Hierdurch wird der erfolgreiche Abschluss der Maßnahmen abgesichert.

Die Steuerung der Freiflächenphotovoltaikvorhaben wird durch die nun vorliegende Potenzialflächenanalyse gewährleistet.

Welche Pläne gibt es für das Jahr 2025?

Für das Jahr 2025 stehen neben dem Abschluss des Bauleitplanverfahrens zur Ausweisung von Wohnbauflächen im Bereich Vörder Feld Nord, die bauliche Entwicklung und Attraktivierung des Rathausmarkts im Fokus der Planungen. Durch die Beschlussfassung zur Fortschreibung des städtebaulichen Rahmenplans „Innenstadt Mitte“ kann nunmehr mit den Planungen zu konkreten Maßnahmen begonnen werden. Hierbei sehe ich als ein vorrangiges Ziel die Beseitigung von Leerständen und Baulücken.

Auch im Sanierungsgebiet „Innenstadt Süd“ sind weitere Maßnahmen beabsichtigt. Beispielhaft sei hier nur die Herstellung von Parkplätzen im Blockinnenbereich zwischen Bahnhofstraße und Ernst-Bode-Straße genannt.

Weiterhin stehen eine Vielzahl von bereits im Verfahren befindlichen und vorzubereitenden Bauleitplanverfahren an. Ein Schwerpunkt wird hier auf der Ausweisung von Flächen für Freiflächenphotovoltaik liegen.

Auch die Fortsetzung der Dorfentwicklungsmaßnahmen an den ehemaligen Schulstandorten und den „Mohni“-Ortschaften bleibt weiterhin ein spannendes Arbeitsfeld.

Mit welcher Einstellung starten Sie in das Jahr 2025?

Ich freue mich auf die neuen Herausforderungen und weiß ein ebenso motiviertes wie qualifiziertes Team an meiner Seite. Von daher sehe ich positiv in die Zukunft und bin der Überzeugung, dass wir gemeinsam die uns gestellten Aufgaben erfüllen und unsere Ziele erreichen werden.

Gibt es noch etwas, das Sie unseren Leserinnen und Lesern mitteilen wollen?

Stadtentwicklung ist keine Einbahnstraße und auch keine Soloveranstaltung. Bitte informieren und beteiligen Sie sich im Rahmen von öffentlichen Planverfahren. Aber auch außerhalb solcher formellen Planungen freuen sich meine Kollegen und ich auf Ihre Anregungen und Feedback.


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