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Tag der Artenvielfalt

Landkreis Rotenburg (eb). Am 22. Mai ist Welttag der biologischen Vielfalt. Um die Vielfalt an Lebensräumen und Arten in unserer Kulturlandschaft zu erhalten und zu verbessern, hat sich das Land im „Niedersächsischen Weg“ zu einem umfassenden Paket an Schutzmaßnahmen verpflichtet.
 

Diese Maßnahmen gilt es jetzt auch vor Ort schnellstmöglich und umfassend umzusetzen und so den Niedersächsischen Weg mit Leben zu füllen, fordert der BUND Rotenburg. Die auf Landesebene geschlossene Allianz aus Naturschutz, Landwirtschaft und Politik bietet eine große Chance, in einer breiten Kooperation mehr für den Artenschutz im Landkreis Rotenburg zu tun“, so BUND-Vorsitzender Manfred Radtke.
Eine Hauptursache des Artensterbens ist die zunehmende Versiegelung der Landschaft. Industrie und Gewerbegebiete auf der „grünen Wiese“ sowie der weitere Neu- und Ausbau zusätzlicher
Straßen nehmen immer mehr Fläche ein. Der Flächenfraß zerstört Nahrungs-, Wohn- und Brutstätten vieler Arten, sorgt für die Verknappung landwirtschaftlicher Flächen, die Zerschneidung von Lebensräumen verhindert ihren genetischen Austausch. „Die Auswirkungen von Versiegelung auf Boden, Wasser, Klima und Artenvielfalt müssen in der Bauleitplanung auf Landkreis- und Gemeindeebene stärker berücksichtigt werden“, fordert Radtke. Notwendig seien dazu unter anderem flächenschonende Bauweisen, die Reaktivierung von Altstandorten im besiedelten Bereich und der weitgehende Verzicht auf einen Neubau von Straßen.
„Naturnahe Grünflächen in Städten und Gemeinden bieten Lebensräume für eine vielfältige Pflanzenwelt, für Insekten, Vögel und andere Tierarten. Gleichzeitig erhöht mehr Grün die Lebensqualität und kann einen effektiven Beitrag zur Anpassung an den Klimawandel leisten. „Gerade im besiedelten Bereich ist es nicht schwer, neue Lebensräume für Insekten zu schaffen“, betont Radtke.
Der BUND fordert, auf allen öffentlichen Flächen im Landkreis auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu verzichten und bei der Bepflanzung und Pflege eigener Grünflächen auf insektenfreundliche Pflanzen und Bewirtschaftungsweisen umzustellen.“
Gemeinden oder Privatpersonen können beim BUND Rotenburg jederzeit weitere Informationen zu diesem Thema bekommen. E-Mail: bund.rotenburg@bund.net


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