Ralf G. Poppe

Zukunft dank Tatkraft

Die Tatkraft-Charity-Event-Organisatoren haben nach den großen Spenden-Erfolgen zu den Events in den Jahren 2017 und 2019 ihr Engagement wieder aufgenommen. Das nächste Fest findet am Samstag, 29. März, statt.
Die Gewinner des Wirtschaftspreises der vergangenen Jahre setzen sich für einen guten Zweck ein.

Die Gewinner des Wirtschaftspreises der vergangenen Jahre setzen sich für einen guten Zweck ein.

Bild: Eb

Bremervörde. Tatkraft ist eine Spendeninitiative der Wirtschaftspreisträger des Friedrich-Conrad-Degener-Preises, der seit 2008 regelmäßig in Bremervörde vergeben wird. Folgende Unternehmen waren bereits Preisträger: D. Schröder KG (2008), Thomas Unternehmensgruppe (2010), Suter Dentallabor GmbH (2012), Strehl GmbH & Co. KG (2014), Eduard Meyer GmbH & Co. KG (2016), Pixel-Kraft GmbH (2018), Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbH (evb; 2020), B-G-S Paulsen Haustechnik GmbH & Co. KG.

Moderiert wird die diesjährige Gala von der bekannten Radio-Moderatorin Chrissie Loock. Auftreten werden Farid (Illusionist), Watch Your Steps (Showband), Marvinio (Zauberkünstler Marvin Ohmstedt) sowie DJ Jürgen Brüns.

 

Kinder stärken

In den Jahren 2017 und 2019 konnte die Tatkraft insgesamt Erlöse von 110.000 Euro für „den guten Zweck“ generieren. Damals kamen die finanziellen Mittel dem Bremervörder Hospiz zugute. Nachdem die Organisatoren nach dem wunderbaren Tatkraft-Start durch die Pandemie zunächst ausgebremst wurden, geht es jetzt mit einem neuen Konzept endlich in die dritte Runde.

Für die kommende Veranstaltung habe man gemeinsam überlegt, wo es die dringlichsten Bedarfe in Bremervörde gebe, so Arne Suter vom Tatkraft-Team. Dabei sei man auf das „Bündnis für starke Kinder (gegen Kinderarmut) Bremervörde“ gekommen, dass in diesem Jahr mit der gesamten Charity-Summe unterstützt werden solle. Dieses Bündnis habe sich im Herbst 2023 als Kooperation vom Kinderschutzbund Bremervörde e.V., Stadtteilladen, Nachbarschaftsladen und TANDEM e.V. zu einer Kooperation zusammengefunden, um in Bremervörde aktiv Projekte für Kinder zu initiieren, die von Armut betroffen oder gefährdet sind. Ziel der Aufwendungen sei es, Kinder zu stärken, Teilhabechancen zu ermöglichen und auszubauen, sowie Stigmatisierung zu verhindern.

Das Bündnis verfüge über kein eigenes Budget. Aktivitäten dürften daher bislang lediglich geplant werden, wenn Fördermittel für diesen Zweck zur Verfügung gestellt oder eingeworben werden könnten. Somit sei das Bündnis vollständig auf Spenden und Zuwendungen zur Durchführung von Aktivitäten im Sinne aller Kinder in Bremervörde angewiesen. „Fast alle Personen, die sich in diesen Bereichen engagieren, arbeiten mit kleinen Budgets ehrenamtlich“, so Suter weiter. Diesbezüglich solle nun tatkräftig Abhilfe geschafft werden.

 

Niemand wird ausgegrenzt

Wenn sich ein Projekt vorstelle, dass die Kindesentwicklung fördere, müsse man es einfach unterstützen. Eine gute Kindheit könne schließlich Lebensprägend sein. Im negativen, als auch im positiven Fall. Und diese positive Variante wolle man unterstützen: „Es ist unsere Hoffnung, dass wir etwas Gutes zusammenbringen, damit ein großes Förderprojekt realisiert werden kann“, sagt Suter. Diese Aufgabe solle von allen Initiatoren zusammen umgesetzt werden. „Kinderschutzbund, Stadtteilladen, Nachbarschaftsladen und TANDEM e.V. bilden das Bündnis, und es grenzt niemanden aus. Ich glaube, dass das ortsgebunden, regional etwas ist, wo jeder für einen guten Start dahinterstehen kann.“

Das kommende „Tatkraft glitzert“-Event sei ein Highlight im Jahr 2025. „Es ist etwas, dass wir nicht in jedem Jahr machen. Wobei ich den Eindruck habe, dass es gerade in dieser Zeit notwendig ist, etwas zu tun.“ Natürlich werde das Fest auch eine wunderbare Party, so Suter weiter. „Wenn mich jemand fragt, was ich erwarte, dann antworte ich, dass ich mir Wünsche, dass jeder mit guter Laune kommt, und einen Sack voller Spendengelder mitbringt. Weil wir auf jeden Fall etwas bewegen wollen.“

Der Begriff „Charity“ sei in Deutschland vielleicht noch nicht so selbstverständlich, wie in manchen anderen Ländern. Personen oder Firmen, die in einem größeren Rahmen spenden möchten, bekämen selbstverständlich auch eine Spendenquittung, da man ab einer bestimmten Höhe das Engagement sicher auch diesbezüglich gern abbilden würde. „Das war bereits bei den ersten beiden Tatkraft-Veranstaltungen so.“

 

Inspiration und Informationen

Mit dem Tatkraft-Format möchte man versuchen, auch Menschen, die vielleicht (lediglich) 100 Euro geben können, die Gelegenheit dazu zu geben. Damit auch sie sich wertgeschätzt fühlten, und ebenso zu einem Teil dieses Abends werden könnten. Hauptthema von „Tatkraft glitzert“ sei das Casino. „In Anlehnung an die Filmkomödie ‚Hangover‘, spielen wir ein wenig Las Vegas. Daher kommen auch Anspielungen wie das Tattoo von Mike Tyson, sowie der (auf Werbe-Bannern sichtbare) Hund“, führt Suter mit einem freudigen Lächeln weiter aus. „Es geht um viel Spaß, um Party, aber auch darum, im Casino Geld zu setzen.“ Summen, die verspielt würden, gingen in den Spendentopf. Doch auch etwaige Gewinne kämen zum Spendeneinsatz dazu. Am Ende des Abends würde die Person prämiert, die eigentlich am meisten Geld gewonnen hätte. „Diese Person bekommt allerdings kein Bargeld, sondern Sachpreise. Das trennen wir ganz klar, weil es hier ja (sonst) um ein Glücksspiel geht. Wir versuchen einfach, auf spielerische Art sicherzustellen, dass jeder die Möglichkeit hat, etwas dazuzugeben.“

Detaillierte Infos zu Programm werden zeitnah unter tatkraft-brv.de bekannt gegeben.


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