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Bis 2009 wurde hier noch Bauschutt abgeladen, seit 2013 lässt die ASO das Gelände, das sich im Eigentum des Landkreises befindet, rekultivieren. Gemeinsam wurde eine Umgestaltung des Deponiegeländes zu einem ökologisch wertvolleren Lebensraum geplant. „Regionaler Umwelt- und Naturschutz ist für uns ein wichtiges Thema“, erklärte ASO-Pressesprecherin Annemarie Lampe. Neben vielen verschiedenen Projekten rund um das Fachgebiet Abfall achte man bei der ASO auch auf Möglichkeiten des Naturschutzes.
Für Sandhausen ist der Plan, vor allem den heimischen Wildbienen eine neue Heimat zu bieten. Wild- und Honigbienen spielen als Blüten bestäubende Insekten eine besondere Rolle im Ökosystem, denn viele Pflanzen sind auf sie angewiesen. Für die Erhaltung der biologischen Vielfalt sind insbesondere Wildbienen unerlässlich. Sie fliegen bis zu 5000 Blüten an einem Tag an, um Pollen zu sammeln. Mittlerweile stehen über die Hälfte der rund 360 Wildbienenarten Niedersachsens auf der Roten Liste und gelten als gefährdet.
Im Frühjahr diesen Jahres, zu Projektbeginn, haben die Naturschutzexperten des Bundes für Umwelt- und Naturschutz (BUND) bei mehreren Begehungen des Geländes eine grobe Flora- und Fauna Bestandsaufnahme durchgeführt. Daran anschließend wurden große Sandhaufen, Feldsteine und Totholz aufgeschichtet, die nun verschiedenen Tieren einen neuen Lebensraum bieten. Zu der Vielzahl an Pflanzen, die schon auf dem Areal wachsen, wurden von Elke Lies, Siegfried Eisend und Oliver Kwetschlich vom BUND weitere Anpflanzungen vorgenommen. Gesetzt wurden einheimische Gehölze wie Faulbaum, Schlehe, Hundsrose und Weißdorn. An Stauden wurden Wiesenhabichtskraut, Zaunwicken, rundblättrige Glockenblumen, Ackerwitwenblumen und Heide gepflanzt.
Als zusätzliche ökologische Maßnahme wird ab sofort ein Teil des Geländes von Schafen beweidet. 12 weibliche Tiere unterschiedlicher Rassen befinden sich hier. Sie gehören dem Ehepaar Katja und Ingo Barz. Später solle das Gelände auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und die Bürger und Bürgerinnen für das Naturschutzprojekt sensibilisiert werden, so Lampe.