Lion Immoor

Leichtigkeit in Bildern

Die Malerin Ursula Bea-Kessler zeigt in der Galerie „Altes Rathaus“ noch bis Sonntag, 10. November, einige ihrer Kunstwerke.

 

Ursula Bea-Kessler (links) und Kunst- und Kulturvermittlerin Kathrin lug eröffnen die Ausstellung.

Ursula Bea-Kessler (links) und Kunst- und Kulturvermittlerin Kathrin lug eröffnen die Ausstellung.

Bild: Limo

Worpswede. Erst seit wenigen Jahren wohnt Malerin Ursula Bea-Kessler im Künstlerdorf Worpswede. Schnell hat es ihr die Offenheit und Infrastruktur des vielseitigen Ortes angetan, der die Künstlerin zu immer neuen Werken inspiriert. „Besonders der tägliche Austausch mit den Bewohnern des Dorfes motiviert mich zu meiner Kunst“, sagt Kessler.

Die Galerie ‚Altes Rathaus‘ zeigt nun seit dem 3. Oktober bis Sonntag, 10. November, einen kuratierten Auszug ihrer Bilder in der aktuellen Präsentation „Auf Augenhöhe“.

„Unsere brandneue Ausstellung bildet den Anschluss an die Skulpturen des Bildhauer-Symposiums aus dem vergangenen Sommer“, berichtet Bürgermeister Stefan Schwenke, sodass nun einmal mehr die Malerei Einzug in das Galeriegebäude des „Alten Rathaus“ halte. Kessler präsentiere dabei eine beeindruckende Variation an Techniken, Farbauswahl sowie Bildsprache und überzeuge besonders durch ihre feine Materialwahl. „Jedes Werk – ob Acryl- oder Ölbild, Zeichnung oder Computerskizze – birgt eine Überraschung“, betont Schwenke.

 

Erfolgreiche Eröffnung

 

Fast 50 Besucher:innen folgen der Einladung zu Kesslers Ausstellungseröffnung am 3. Oktober, um sich von der Experimentierfreude und dem unkonventionellen Stil der Künstlerin zu überzeugen. Unter ihnen Kathrin Klug, Kunst- und Kulturvermittlerin, die im Dialog mit Kessler einen Blick hinter die Fassade der präsentierten Werke wagt. „Schon bevor ich sprechen konnte, habe ich mit dem Malen begonnen“, erinnert sich die Künstlerin. Von kleinen Kritzeleien auf Zeitungspapier bis zur freien Gestaltung mit Naturmaterialien gehöre die Kunst Zeit ihres Lebens zu ihr, betont sie.

 

Inspiration aus ihrer Arbeit

 

Später ist es dann ihre Arbeit als Krankenschwester, die Kessler im künstlerischen Schaffensprozess inspiriert. „Dieser soziale Menschensinn, mit dem ich tagtäglich im Beruf konfrontiert wurde, fließt bis heute in meine Arbeit ein“, erklärt die Malerin. Dort habe sie auch gelernt, dass man Augenhöhe niemals einfordern dürfe. „Eine lockere Gleichwertigkeit – also Beurteilung ohne Abwertung - sollte grundlegend bestehen“, findet sie. Mit ihren eigenen Bildern will die Künstlerin deshalb vor allem dazu inspirieren, selbst aktiv zu werden.

Klug zeigt sich fasziniert von Kesslers Leichtigkeit. Besonders bewundert die Kulturvermittlerin, wie die Arbeiten der Malerin aus dem Prozess heraus entstehen. „Immer wieder nutze ich Verpackungsmaterial oder Farbreste, die beim Malen der Bilder übrig bleiben, um daraus neue Werke zu erschaffen“, erläutert die Künstlerin. Vieles entstehe dabei von innen heraus. „Kopf und Bauch müssen zusammenarbeiten“, sagt die Worpswederin, da sie sich nur so rein mit sich selbst fühle.

So entstanden über die Jahre „lauter Juwelen“, wie sie Kathrin Klug bezeichnet, die nun farbenfroh und wirksam in der Galerie „Altes Rathaus“ gehängt wurden. Von den Gästen ihrer Ausstellung wünscht sich Malerin Ursula Bea-Kessler Leichtigkeit und Entspannung und ermutigt damit zu mehr Lebendigkeit und der Abkehr vom harten Urteil. „Wir brauchen wieder weichere, persönlichere Zeiten“, so die Künstlerin. Zu sehen ist „Auf Augenhöhe“ dienstags bis freitags von 14 Uhr bis 18 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 Uhr bis 17 Uhr.


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