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Linke und Grüne gehen getrennte Wege

Die Fraktionen der Linken und Bündnis 90/Die Grünen im Gemeinderat von Lilienthal haben ihre Zusammenarbeit aufgelöst.

Lilienthal. Nach intensiven Gesprächen und aufgrund divergierender politischer Ausrichtungen beschlossen die beiden Parteien, künftig getrennte Wege zu gehen. Die Gruppierung bestand seit der Kommunalwahl 2021 und verfolgte das Ziel, gemeinsam für eine nachhaltige, soziale und ökologische Entwicklung der Gemeinde einzutreten.

Der Bruch der Kooperation erfolgte nach internen Differenzen, die insbesondere bei der jüngsten Haushaltsaufstellung offenbar wurden. Während die Grünen weiterhin für „nachhaltige und zukunftsorientierte Projekte“ kämpfen wollen, betont die Linke, dass sie ihre politischen Ziele nun klarer verfolgen kann. „Die Linksfraktion wird somit zukünftig die eigenen Ziele deutlicher zum Ausdruck bringen können“, erklärte Andreas Strassemeier, Fraktionsvorsitzender der Linken.

Die Grünen begründeten den Schritt mit „unterschiedlichen Perspektiven und Prioritäten“, die sich im Laufe der Zusammenarbeit herauskristallisiert hätten. Fraktionsvorsitzende Christina Klene und Gruppenvorsitzender Mesut Ercik erklärten in einer gemeinsamen Stellungnahme, dass die Entscheidung nach „sorgfältiger Abwägung“ getroffen wurde. Sie dankten der Linken für die „konstruktive und engagierte Zusammenarbeit“ der letzten Jahre.

Die Linke wird sich künftig vermehrt auf soziale Themen wie bezahlbaren Wohnraum, Chancengleichheit in der Bildung und eine transparente, bürgerorientierte Verwaltung konzentrieren. „Wenn es berechtigte Kritik am Handeln der Verwaltung gibt, so werden wir diese auch öffentlich machen“, fügte Strassemeier hinzu.

Die Grünen hingegen wollen verstärkt ihren Einsatz für Umwelt- und Klimaschutzprojekte in der Gemeinde vorantreiben. Mit der eigenständigen Ausrichtung erhofft sich die Fraktion, ihre Ziele effektiver verfolgen zu können und mehr „positive Veränderungen“ für Lilienthal zu bewirken.

Die Zusammenarbeit der beiden Parteien wurde ursprünglich als Schritt gesehen, um gemeinsam mehr politische Durchschlagskraft zu entwickeln. Nun soll jede Partei ihre eigenen Schwerpunkte im Gemeinderat unabhängig voneinander vertreten.


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