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Körpergefühl statt Fitness

Die Volkshochschule Osterholz-Scharmbeck/Hambergen/Schwanwede e. V hat ihr neues Programm vorgestellt.

 

Gabriele Haar (links) und Natasha Zupkovis freuen sich auf neue und alt bekannte Kurse.

Gabriele Haar (links) und Natasha Zupkovis freuen sich auf neue und alt bekannte Kurse.

Bild: Limo

Osterholz-Scharmbeck. In diesem Jahr wirft die Volkshochschule einen mehrdimensionalen Blick auf das Thema Gesundheit und nähert sich in einem facettenreichen Kursangebot der Frage nach dem körperlichen Wohlbefinden. „Gesundheit ist weit mehr als die Abwesenheit von Krankheit - es geht um das Finden der eigenen Balance“, betont Gabriele Haar, stellvertretende Leiterin der VHS.

 

Gesundheit im Fokus

„In unseren diesjährigen Kursen widmen wir uns deshalb dem persönlichen Körpergefühl, im Wechselspiel mit den Anforderungen des alltäglichen Lebens“, so die Expertin. Unter dem Schwerpunktthema „Gesund sein“ ist so ein neues Jahresprogramm erwachsen, das verschiedene Ebenen der Gesellschaft reflektiert, in denen Gesundheit eine Rolle spielt. Themen wie Berührung, Bewegung, Ernährung oder Kreativität treffen auf Kurse zum smarten Arbeiten, Belastungsgrenzen und balanciertem Zeitmanagement. „Fitness steht nicht im Fokus, sondern eher die Möglichkeit, eigenen Interessen und der persönlichen Wahrnehmung einen Raum zu bieten“, erläutert Haar, wobei die „Gruppe als sicherer Lernort“ auch künftig ein Grundbaustein des VHS-Konzepts bleibe.

 

Bindung erzeugen

„Am 16. März wagen wir uns an ein neues Angebot, das sich Zeit für die Erziehungsarbeit zwischen Vätern und ihren Töchtern nimmt“, berichtet Kollegin Natasha Zupkovic. Der Vater-Tochter-Flechtkurs im Friseursalon Schnittgenau ermögliche einen individuellen Ausdruck der Kindesliebe zu entwickeln und die Bindung zur eigenen Tochter langfristig zu stärken. Im März-Workshop „Berühren und berührt werden“ möchte dann Gabriele Haar selbst zeigen, warum körperliche Nähe wichtig ist. „Das absichtslose Berühren kommt im Alltag nur noch selten vor, sodass es für viele Menschen schwer ist, ein gesundes Verhältnis zum Körperkontakt aufzubauen“, erläutert die Kursleiterin. Die Annäherung an Körpernähe und Berührung wird zum großen, gesellschaftlichen Thema, das unser aller Aufwachsen schon ab dem Säuglingsalter prägt und sich nicht selten als Auslöser späterer Bindungsängste herausstellt.

 

Kochen und Kunst

Kochkurse zählen nach wie vor ebenfalls zu den Dauerbrennern des alljährlichen Hochschulangebots, wissen die VHS-Expertinnen. „Dabei möchten wir uns aber vom verbreiteten Dogma lösen, dass nur bestimmte Ernährungsformen oder Lebensmittel gut für Körper und Geist sind“, betont Haar. Vielmehr gehe es um das Ausprobieren verschiedener Esskulturen, um eine Bandbreite leckerer, ausgewogener Rezepte kennenzulernen. „Einen spannenden Perspektivwechsel bietet Barbara Stukenborgs Kurs am 24. April, der unter dem Motto ‚Ein veganes Menü im Frühling‘ steht“, findet Haar. Spannend wird es auch im künstlerischen Bereich, wo Andrea Spring - ab Mittwoch, 23. April - mit innovativen Aquarellen eine kreative Auszeit vom Alltag ermöglicht oder Dirk Godlinski - ab Mittwoch, 21. Mai - zeigt, wie Fotografie als Selbstausdruck die persönliche Achtsamkeit fördern kann.

 

Weitere Kurse

„Da uns die Forschung immer wieder zeigt, wie wichtig lebenslanges Lernen für Körper und Wohlbefinden ist - gerade im Hinblick auf die Prävention von Demenz - sind zahlreiche Sprachkurse ebenfalls fester Teil des VHS-Programmes“, erklärt Zupkovic. Um kognitive Reserven aufzubauen, lade Nour Kamleh ab Dienstag, 11. März, zum wöchentlichen „Tuesday Talk“, in dem gemeinsam in der Fremdsprache gelesen und diskutiert werde. Einem konkreten Ansatz folgen auch drei Mai-Seminare, die Gesundheit und berufliche Bildung miteinander verschränken. „Körperliche und psychische Arbeitsausfälle steigen heutzutage an, da sich Anforderungen des Berufslebens zunehmend verdichten“, so Haar. Workshops zum smarten Arbeiten und der Bewegung im Schulalltag sollen deshalb helfen, Arbeitsalltag und Gesundheit langfristig im Gleichgewicht zu halten.

 

Bildungsurlaube

Eine besondere Note erhält das Programm durch die beliebten Bildungsurlaube im Juni, September und Oktober, in denen man mehrere Tage auf Stressmanagement, Trauerbewältigung und die emotionale Balance zwischen eigener Gesundheit und Zeitplanung schaut. „Wir hören zwar nie auf neue Kurse zu planen, aber ein Großteil des Angebots im neuen Jahr ist meist schon Monate vorab ausgebucht“, berichtet Haar.

Ein Blick auf die Webseite der Volkshochschule lohne sich deshalb jederzeit, um zeitnah von neuen Seminaren zu erfahren. Ergänzende Informationen erhalten Interessierte außerdem im neuen ECHOS-Magazin, das spannende Einblicke in kommende Angebote und die Biografie vieler Kursleiter:innen bietet.


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