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Mehr Jugendliche finden eine Stelle

Die Zahl der Ausbildungsstellen ist im vergangenen Jahr insgesamt gesunken - trotzdem haben mehr Jugendliche eine Lehrstelle gefunden.

Niedersachsen. Im Ausbildungsjahr 2023/2024 hat die Agentur für Arbeit Stade in Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade und der Industrie- und Handelskammer Elbe-Weser eine Bilanz des Ausbildungsmarktes gezogen.

In der Zeit vom 1. Oktober 2023 bis zum 30. September 2024 ist die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen im Bezirk der Agentur für Arbeit um 2,5 Prozent auf 3.247 gesunken. Gleichzeitig stieg die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber um 2,8 Prozent auf 3.062. Die Agentur für Arbeit berichtet, dass trotz des Rückgangs der Ausbildungsplätze die Zahl der unversorgten Jugendlichen um rund 11 Prozent gesenkt werden konnte. Unbesetzte Ausbildungsstellen sind jedoch weiterhin ein Problem, was auf eine Diskrepanz zwischen den Ausbildungsangeboten und den Wünschen der Jugendlichen zurückzuführen sei.

 

Kleine Betriebe sind im Nachteil

Dagmar Froelich, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Stade, äußerte sich zu den Herausforderungen auf dem Ausbildungsmarkt und betonte die Notwendigkeit, die Lücke zwischen Angebot und Nachfrage zu schließen. Bis Ende des Jahres sollen die Vermittlungsaktivitäten weiter verstärkt werden.

Die Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade verzeichnete bis Ende Oktober 4.369 neue Lehrverträge, darunter 1.418 in der Region Stade. Claudia Meimbresse von der Handwerkskammer wies darauf hin, dass insbesondere kleine Handwerksbetriebe Schwierigkeiten haben, im Wettbewerb um Auszubildende im Vergleich zur Industrie zu bestehen.

Die Industrie- und Handelskammer Elbe-Weser berichtete über ein leichtes Plus von fast zwei Prozent bei neu eingetragenen Ausbildungsverträgen, trotz weiter rückläufiger Zahl von Schulabgängern. Dirk Immken, Leiter Aus- und Weiterbildung der IHK, hob hervor, dass der Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften angesichts des bevorstehenden Renteneintritts der geburtenstarken Jahrgänge weiterhin steigen werde.


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