Digital Detox - Fastentrend für Handynutzer

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Bild: AdobeStock

Handy, Tablet, Laptop, PC - längst verbringen Menschen digitale Zeit sowohl beruflich als auch teilweise exzessiv privat. Durch Digital Detox (digitales Entgiften) wird der Kopf wieder frei für einen langsameren und aufmerksamen Lebensgang. Beim ersten Versuch erkennen die User rasch, wie die digitale Technik eigentlich ihren Alltag schon verändert hat.

 

Virtuell entgiften für neue Gedanken

Alle Jahre wieder widmen sich Menschen der Fastenzeit. Sie verzichten auf Süßes, Alkohol, Speisen und bestimmte Gewohnheiten. Bewusster Verzicht soll dem Körper guttun und - beim Klimafasten - der Umwelt eine Verschnaufpause gönnen. Beim Digital Detox, also dem Handyfasten, verschnauft vor allem der Kopf für eine Weile. Kreativität nimmt wieder Fahrt auch, schon nach ein paar Stunden ohne Blick auf Touchscreen und Monitor.

 

Handyfasten als Auszeit im Alltag

Es ist zunächst ungewohnt, ohne Handy unterwegs zu sein. Bei einem Spaziergang ohne technische Begleitung bekommt der Körper frische Luft und der Geist Ruhe. Ein Stadtbummel ohne Preisvergleich auf der Handy-App macht es nötig, eigenständig Preise zu vergleichen - oder es sein zu lassen und sich einfach am Stadttrubel zu erfreuen. Plötzlich kommen einigen Fastenden kreative Bastelideen in den Sinn, oder sie erinnern sich an die wohltuende Gesichtsmaske aus eigenen Zutaten. Mit dem Weglegen der virtuellen Beschäftigung scheint die Zeit fühlbar stillzustehen, was einen echten Entspannungseffekt auslöst.

 

Handy-App für Digital Detox?

Ernsthaft? Tatsächlich haben Handyanbieter eigene Apps entwickelt, um Digital Detox zu unterstützen. Wer eine solche App auf seinem Samsung Galaxy S24 installiert, können Gartenbesitzer zum Beispiel die Baumpflanz-Challenge annehmen. Sie legen das Handy weg, pflanzen einen Baum und kommen zurück. Die Entwickler pflanzen für jeden in echt gepflanzten Baum einen in speziellen Aufzuchtgebieten. App-Detox ist ein Fahrplan, die App-Nutzung für einen bestimmten Teil der Woche oder des Tages wegzulassen. Hundefreunde können mit einer App für jede Offline-Zeit virtuelle Donuts backen lassen und an einen virtuellen Hund verfüttern.

 

Körperliche Ablenkung in der handyfreien Zeit

Am leichtesten fällt Digital Detox gemeinsam. Ein Spieleabend mit Brettspielen, also ganz ohne Stromverbrauch und Software, ist die beste Gelegenheit für eine Spontanparty mit Freunde. Auch Haushaltszeiten für Dinge, die schon seit Monaten auf der nicht erledigten Liste stehen, entlasten den Kopf und bringen den Körper in Schwung. Vielleicht waren die Handynutzer schon lange nicht mehr mit dem Fahrrad unterwegs. Dann ist jetzt die beste Gelegenheit, es ohne Handy in der Tasche einmal wieder auszuprobieren.

 

Handyfasten als Familie gemeinsam aushalten

Eine leider häufige Familienszene ist ein Esstisch voller Menschen und neben dem Besteck bei jedem das angeschaltete Handy. Wenn sich aber alle einig sind, können Klein und Groß gemeinsame Auszeiten einplanen. Gut eignet sich für die gesamte Fastenzeit eine To-do-Liste. Darauf darf jedes Familienmitglied schreiben, welche Aktivitäten es in der enthaltsamen Zeit machen möchte. Bereits diese Zeit des gemeinsamen Brainstormings ist ein idealer Einstieg in das gemeinsame Digital Detox.

Fazit:
Digital Detox ist einer von vielen Fastentrends und - außer um Neujahr - leider noch kein aufsteigender Trend. Wer es einmal ausprobieren möchte, legt dafür einfach öfter Offlinezeiten ein und widmet sich Aktivitäten ohne Handy. Der Effekt ist geistige Entgiftung, seelische Entschleunigung und somit eine Entlastung für alle Sinne.