Neuer Trinkwasserbrunnen
Lilienthal. Lilienthal zählt zu den Gewinnern: Der gemeinnützige Verein „A tip: tap“ - was soviel heißt wie „Ein Tipp: Leitungswasser“ - hatte im Rahmen einer Kampagne gemeinsam mit dem Umweltministerium mehrere Trinkbrunnen zur Verlosung ausgeschrieben.
Lilienthals Bürgermeister Kim Fürwentsches hatte davon erfahren und eine Bewerbung veranlasst. Das zahlte sich aus. Von etwa 700 teilnehmenden Kommunen gehört die Gemeinde Lilienthal zu den 51 Auserwählten. „Wir freuen uns natu¨rlich riesig u¨ber den gewonnen Trinkbrunnen. Insbesondere vor dem Hintergrund der heißer werdenden Sommer ist es toll, dass wir so unseren Bu¨rger:innen kostenloses Trinkwasser anbieten ko¨nnen“, sagt der Bu¨rgermeister. „Die Anpassung an den Klimawandel wird ein immer wichtiger werdender Baustein in der kommunalen Entwicklung.“
Zentraler Standort
Der neue Trinkwasserbrunnen hat einen zentralen Platz in Lilienthal gefunden. An der Kreuzung Klosterstraße / Hauptstraße ist die schlanke Säule barrierefrei gut erreichbar. Auf Knopfdruck kann in den Sommermonaten klares und sauberes Wasser in entsprechende Gläser oder Flaschen abgefüllt werden. Die Installation und die zukünftige Wartung übernehmen die Osterholzer Stadtwerke. Manuel Paries ist überzeugt, dass man das richtige Modell ausgesucht hat. Wichtig sei eine gewisse Robustheit und die Möglichkeit, bei notwendigen Reparaturen an die entsprechenden Ersatzteile kommen zu können. Außerdem habe man darauf geachtet, dass die Regeln des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW) eingehalten wurden. In den Wintermonaten wird der Brunnen abgebaut und eingelagert. In Niedersachsen haben neben der Stadt Seesen nur die Kommunen in Holzminden, Wunstorf und eben Lilienthal das große Los gezogen.
Verein will „Wasserwende“
„A tip: tap (ein Tipp: Leitungswasser)“ ist ein 2010 in Berlin gegründeter gemeinnütziger Verein, der sich für Leitungswasser, gegen Verpackungsmüll und damit für eine ökologisch-nachhaltige Lebensweise einsetzt. Die Gruppe macht sich stark für eine Wasserwende in Deutschland und will Leitungswasser zum Hauptgetränk in der Gesellschaft positionieren. Aktuell sei der Konsum von Wasser aus Flaschen mit 177 Litern pro Person fünfzehnmal höher als in den 70er Jahren. Durch die vermehrte Nutzung von Leitungswasser könnten enorme Mengen an Plastikmüll, CO2 und Transportwegen eingespart werden. Das sei somit ein sehr gutes Beispiel für nachhaltigen Konsum: ein regionales Produkt, verpackungsfrei, emissionsarm und gesund.