
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2020 sei bemerkenswertes Jahr gewesen, sagt Fischer. „Bemerkenswert schlecht“. Nirgendwo sei es rund gelaufen, auch im Rathaus nicht. Die Pandemie und ihre Folgen hätten überall viel Sand ins Getriebe gestreut und Prozesse und Abläufe verzögert.
Aufwendigere Verfahren
„Viele Verfahren waren deutlich aufwendiger, man erreichte Leute nicht und kam bei vielem einfach nicht weiter“, sagt Fischer. Die genauen wirtschaftlichen Folgen der Pandemie für die Stadt könne man noch nicht abschätzen, der Bürgermeister befürchtet aber, dass im neuen Jahr vieles Schlimmer werde und die Stadt auf finanzielle Hilfe von Bund und Land angewiesen sein werde.
Keine Einweihungen
Fischer bedauert, dass viele Projekte, die in Bremervörde realisiert wurden, aufgrund der Pandemie nicht so in den Fokus rücken konnten wie sonst üblich. So seien unter anderem die Fertigstellung des Bürgerhauses in Elm und des neuen Campus in Engeo leider ziemlich untergegangen.
Dabei handele es sich beim Campus mit einem Investitionsvolumen von rund 25 Mio. Euro immerhin um das größte Einzelbauprojekt, dass die Stadt jemals realisiert habe.
Hinderlich sei zudem gewesen, dass man kaum mit Bürger*innen ins Gespräch kommen konnte. Zum Beispiel in Form von Versammlungen und Informationsveranstaltungen zu bestimmten Straßenbaumaßnahmen. Man habe stattdessen Einzelgespräche mit Anlieger*innen führen müssen, was einen erheblichen größeren Zeitaufwand bedeutet hätte, so Fischer.
Bebauungsplan fürs Vörder Feld
Bevor der Bürgermeister dann im Herbst sein Amt abgeben wird, soll noch einiges passieren. Als eine Leichtturmaufgabe bezeichnet Fischer dabei die Aufstellung eines Bebauungsplans für das Vörder Feld. „ich erwarte lebhafte Diskussionen dazu im Stadtrat“, sagt er. Schließlich hatte es schon im Vorfeld kontroverse Meinungen zur Ausweisung des Areals im Osten der Stadt gegeben (der ANZEIGER berichtete). Bis zum ersten Spatenstich werden aber noch mindestens anderthalb Jahre vergehen, so Fischer.
Gebäude werden abgerissen
Außerdem sollen noch während seiner Amtszeit einige Gebäude im Innenstadtbereich abgerissen bzw. saniert werden, um Platz für neue Entwicklungen zu schaffen. Dazu zählen zum Beispiel die Brandruine am Großen Platz, das Gebäude in der Ludwig-Jahn-Straße 14, die Häuser in der Neuen Straße 106 und 115b sowie das Haus in der Alten Straße 3.
Und auch die Baugrube am Rathausmarkt, auf die Fischer von seinem Büro einen guten Blick hat, soll endlich verschwinden. Mehr dazu lesen Sie auch im Stadtmagazin, das der Bremervörder ANZEIGER Ende Januar herausbringt.