Ralf G. Poppe

Die Bahnhof-Apotheke ist zukunftsfähig aufgestellt

Bremervörde. Nach einer umfangreichen Sanierung ist die Bahnhof-Apotheke, Bahnhofstraße 11, in Bremervörde jetzt eine klimafreundliche Apotheke mit viel Platz für die Kundschaft.

Der Umbau der Bahnhof-Apotheke ist abgeschlossen. Von einer normalen Renovierung kann allerdings nicht gesprochen werden, denn Räumlichkeiten sowie Arbeitsabläufe wurden dezidiert modernisiert bzw. digitalisiert.
Ursprünglich war lediglich die Vergrößerung des Verkaufsraumes geplant. Im Endeffekt wurde nicht nur das Gesamtbild mit allen Ressorts modernisiert, sondern zudem noch darauf geachtet, nachhaltig umweltfreundliche Energien zu nutzen. Daher hat die Bahnhof-Apotheke nun den Status einer klimafreundlichen Apotheke.
 
Mehr Bewegungsfreiheit
 
„Die Vergrößerung des Handverkaufsraumes war primär unser Anliegen“, erzählt Apothekerin Sigrid Kölling. Da diese Umbaumaßnahme aber so nicht genehmigt wurde, sei eins zum anderen gekommen. Planungen mussten geändert, ein neues Büro geschaffen, und die Offizin, der Verkaufsraum, komplett neu gestaltet werden. Ein größerer Beratungsraum entstand.
Irgendwie war es Sigrid Kölling und ihrem Team allgemein zu eng geworden. Sie wollte Sorge dafür tragen, dass z.B. der Diskretionsabstand bei einem Beratungsgespräch stets zu 100 Prozent eingehalten werden könne. Nach dem Umbau gebe es nun genug Bewegungsfreiheit für alle, freut sich Kölling.
Schubladenschränke, in denen ein Großteil der Medikamente gelagert wurde, hatten nach fast 50 Jahren endlich ihre Schuldigkeit getan. Sie wurden durch einen modernen Kommissionier-Apparat ersetzt. „Allein durch diese Maßnahme hatten wir einen enormen Platzgewinn“ freut sich Kölling. Der neue Kommissionierer transportiert die angeforderten Arzneimittel auf Anfrage zu Abholfächern bis nah an die Kundschaft heran.
 
Lieferung oder Abholung außerhalb der Öffnungszeiten
 
Neu hinzugekommen ist zudem eine Abholstation, die sich direkt auf der Höhe der Schaufenster befindet. Diese bietet neben dem bewährten Botendienst mit einem Elektro-Auto einen zusätzlichen Service, damit auch außerhalb der Öffnungszeiten benötigte Medikamente abgeholt werden können. Wer etwas abholen möchte, bekommt dafür einen Code zugewiesen, mit dem sich das Schließfach einfach öffnen lässt. Das erleichtert nicht nur den Erhalt der Medikation, sondern entlastet zudem den Aufwand der Apotheke. Denn wenn die Ware auch außerhalb der Öffnungszeiten direkt vor Ort entgegengenommen werden kann, entfallen oft lange Anfahrtswege für den Botendienst, der in einem Radius von 10 bis 15 Kilometern die erbetene Arznei ansonsten kostenfrei bis nach Nieder Ochtenhausen, Ostendorf, Hipstedt, Sandbostel oder z.B. nach Klenkendorf ausliefert.
Im Zuge der Digitalisierung nutzt die Bahnhof-Apotheke auch die App „apotheken.de“. Über diese können Waren bequem zu Hause ausgewählt und bestellt, Abholtermine vereinbart oder Produkte angeliefert werden. All das sieht Kölling als Vorbereitung für kommende Veränderungen. Das elektronische Rezept - von einem zentralen Server verwaltet und über einen digitalen Rezeptcode abrufbar - werde kommen, auch wenn es - wie ursprünglich geplant - zum Jahreswechsel noch nicht eingeführt wurde. Da ist sich die Apothekerin sicher.
Mit dem Umbau sei nun auch die Apotheke zukunftsfähig aufgestellt. „Im Nachhinein kann ich trotz all der außergewöhnlichen Belastungen der Umbauphase sagen, es hat sich gelohnt“, freut sich Sigrid Kölling.
www.bahnhof-apotheke-bremervoerde.de


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