
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Oerel. In Zusammenarbeit mit der Samtgemeinde Geestequelle und der Gemeinde Oerel wurden von der Ökologischen NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR) am Oereler See Optimierungsmaßnahmen umgesetzt. Sie dienen unter anderem geschützten Tierarten sowie schutzwürdigen Pflanzen.
Solche Maßnahmen seien unerlässlich, um wertvolle Lebensräume zu erhalten, zu entwickeln oder wiederherzustellen, erklärt Julian Mattes, wissenschaftlicher Mitarbeiter der ÖNSOR und Leiter des Projekts.
Ehemalige Sandbaustellen wie der Oereler See sind bedeutende Ersatzlebensräume für eine Reihe, inzwischen selten gewordener Arten. Dazu gehört beispielsweise die Knoblauchkröte, die besonders durch das Vorhaben gefördert werden soll. Sie benötigt neben Laichgewässern auch offene und lockere Sandflächen, da sie sich tagsüber eingräbt. Aber auch andere Tiere wie Libellen- oder Wildbienenarten sind auf entsprechende Flächen angewiesen.
„Gerade die für die Knoblauchkröte geeigneten offensandigen Bereiche am Nordufer wurden zunehmend von Jungbirken beschattet“, so Mattes. Deshalb wurden vor allem diese Bäume am nördlichen Ufer entfernt und der Oberboden in Teilbereichen abgezogen. Damit sollen nährstoffarme sandige Offenbodenbereiche entstehen. „Auch am Südufer wurde der Gehölzaufwuchs reduziert, um dort die Beschattung und den Laubeintrag einzuschränken. Davon profitiert auch der Eisvogel, der hier regelmäßig anzutreffen ist“, sagt der ÖNSOR-Mitarbeiter. Zusätzlich schaffen die offenen Sandflächen die Voraussetzungen, dass sich schutzwürdige Pflanzengesellschaften entwickeln können.
Wichtig zu wissen ist, dass eine einmalige Herrichtung nicht ausreiche. „Es gilt dranzubleiben, um dann in kleinerem Umfang wiederkehrende Pflegemaßnahmen umzusetzen“, erklärt Mattes.