

Gründung und erste Schritte
Am 17. März 1925 wurde die Ursprungsform der heutigen Raiffeisen-Warengenossenschaft eG Heinschenwalde gegründet. Initiatoren waren Bürger der Gemeinde mit Bürgermeister Hinrich Ohlandt, die sie als Spar- und Darlehenskasse Einstellige Höfe ins Leben riefen. Neben Finanzdienstleistungen übernahm die Genossenschaft früh den Absatz und Bezug von Waren für die Landwirte vor Ort.
Unternehmerische Meilensteine
1938 wurde in Drachel (heute: Postweg) ein kleines Lagerhaus errichtet und eine Kartoffeldämpfanlage angeschafft. Am 29. Januar 1947 schloss sich die Landwirtschaftliche Bezugs- und Absatzgenossenschaft Neu-Ebersdorf der Spar- und Darlehenskasse an. Ein Jahr später, am 21. Januar 1948, entschieden die Verantwortlichen in geheimer Abstimmung, Maschinen gemeinschaftlich zu nutzen. Dafür wurde ein Lanz Bulldog mit 35 PS samt Anhänger und eine Dreschmaschine angeschafft.
Nach der Übergabe der Bankgeschäfte an die Volksbank Bremervörde am 31. Januar 1973 wurde die Spar- und Darlehenskasse in die Bezugs- und Absatzgenossenschaft Heinschenwalde umgewandelt. 1978 folgte die Umbenennung zur heutigen Raiffeisen-Warengenossenschaft Heinschenwalde. Ab 1. Januar 1978 führte Alfred Hinck das Unternehmen. Unter seiner Leitung erfolgte 1993 die Eingliederung der Raiffeisen-Warengenossenschaft Oerel-Barchel. 2004 umfasste der Maschinenpark bereits 60 Geräte für den Verleih.
Langfristige Planung und Führungswechsel
Die Genossenschaft setzt seit jeher auf vorausschauende Planung. So wurde bereits Ende 2018 die Nachfolge des langjährigen Geschäftsführers Alfred Hinck geregelt. Heino Böttjer aus Gnarrenburg-Karlshöfen trat nach einer Eineinhalbjährigen Einarbeitung am 1. Januar 2021 seine Nachfolge an. Fusionspläne wurden verworfen – die Eigenständigkeit der Genossenschaft sei wichtig für die Region und solle erhalten bleiben. Neben der Genossenschaft in Heinschenwalde gibt es auch noch eine Geschäftsstelle in Oerel (Zum Südbahnhof 8).
Angebot für Landwirtschaft und Privatkunden
„Unser Schwerpunkt liegt in der Landwirtschaft“, erklärt Böttjer. Doch das Sortiment umfasst weit mehr: Neben Futter-, Düngemitteln und Saatgut bietet die Genossenschaft an den Standorten Heinschenwalde und Oerel einen breiten Maschinenverleih. Verfügbar sind unter anderem Kreiselheuer, Seiten- und Mittelschwader, Mulcher, Scheibeneggen, Grünlandstriegel, Tiefenbodenlockerungsgeräte und Silowalzen.
Auch Haus- und Gartenbesitzer finden ein sorgfältig ausgewähltes Grundsortiment. Besonders gefragt ist der Bereich Baustoffe. Hier bietet die Genossenschaft ein sofort verfügbares Grundsortiment zu fairen Preisen, ergänzt durch eine schnelle Lieferung – sei es zur Abholung oder Direktanlieferung. „Von A wie Ankernägel über S wie Stahlblech bis Z wie Zinkdachrinne – wir haben für jeden etwas“, so Böttjer.
Kundennähe und Servicegedanke
Die Raiffeisen-Warengenossenschaft versteht sich als Partner für die Region. Probleme sollen offen angesprochen werden, um gemeinsam Lösungen zu finden. „Ich setze auf Fairness und kurze Wege. Wir wollen als Nahversorger bestehen bleiben – ohne komplizierte Abläufe, dafür mit direkter Erreichbarkeit. Wer schnell ein fehlendes Paket Schrauben oder ein kaputtes Karrenrad braucht, wird bei uns fündig“, betont Böttjer.