

Bremervörde. Zehn Monate nach dem Start des Projektes „Schienengüterverkehr in der Fläche“ haben die Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser (evb) zahlreiche neue Verkehre etabliert und wurden für den Verkehrswendepreis nominiert. Die Preisverleihung findet am 4. November in Berlin statt.
Die evb erhielt die Nominierung, nachdem sie 2024, gefördert vom Umweltbundesamt, ein Projekt ins Leben rief, das signifikante Verkehre von der Straße auf die Schiene transferieren und dabei auch CO2 einsparen soll. Dazu gehört unter anderem die Wiederbelebung des Einzelwagenverkehrs sowie die Entwicklung von Zubringerverkehren und Ganzzuglösungen.
Die ersten Kooperationen
Erste Geschäftsanbahnungen wurden bereits vertraglich festgelegt. So hat das Landhandelsunternehmen RAISA aus Stade entschieden, nach zwei Jahrzehnten ausschließlichem Lkw-Verkehr auch wieder Transporte auf der Schiene aufzunehmen. Laut Ingo Heine, Inhaber der neu geschaffenen Vertriebsposition bei der evb, sind bereits Düngemittelzustellungen am Bahnhof Bremervörde erfolgt. Zukünftige Lieferungen sind in weiteren Orten entlang des evb-Streckennetzes geplant.
Zusätzlich führt die HANSA Landhandel seit Ende Juli Düngemittel-Ganzzüge im Kombinierten Verkehr ein. Ingo Heine berichtet von der nahtlosen Anbindung zwischen dem HANSA-Betriebsgelände und der evb-Infrastruktur. Weitere Zustellungen sind in Weertzen und Geestenseth vorgesehen.
Gleichzeitig transportiert die Manfred Ende GmbH aus Westerstede Schotter aus Sachsen-Anhalt zur evb-Ladestraße in Waffensen zur Stabilisierung bereits im Bau befindlicher Stromtrassen.
Ingo Heine äußerte sich optimistisch über die zukünftigen Möglichkeiten und betonte, dass das Konzept der evb klimafreundlich, wirtschaftlich und flexibel sei – auch außerhalb der großen Ballungsgebiete. Die evb kooperiert in diesem Zusammenhang nicht nur mit eigenen Logistikdiensten, sondern auch mit weiteren Partnerunternehmen im Bahnbereich zur Unterstützung der Transportprozesse.