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Zum Erfolg gebaggert

Die Erfolgsgeschichte von REWA GmbH begann im Jahr 1980 und dauert weiterhin an.

 

Gnarrenburg (akl). Die Erfolgsgeschichte der REWA GmbH begann im Jahr 1980 – und sie dauert bis heute an. Am 1. April feiert das Tiefbauunternehmen aus Gnarrenburg ein kleines Jubiläum: 45 Jahre sind seit der Gründung vergangen, und der Betrieb ist heute fest in der Region verankert.

Der Anfang war bescheiden, aber entschlossen. Im Frühjahr 1980 wagte Wilhelm Wahlich den Schritt in die Selbstständigkeit. Er gründete das Unternehmen zunächst als Ein-Mann-Betrieb – mit nichts als einem Bagger, einem Tieflader und dem Rückhalt seiner Ehefrau Regina, mit der er seit 1975 verheiratet ist. Regina Wahlich war damals hauptberuflich als Beamtin im Landkreis beschäftigt und unterstützte ihren Mann nach Feierabend und an den Wochenenden – sie übernahm die Büroarbeit, erledigte den Schriftverkehr, kümmerte sich um Abrechnungen und sorgte für Ordnung im Hintergrund, während Wilhelm Wahlich draußen auf der Baustelle arbeitete.

Die Zäsur und die Selbstständigkeit

Die Entscheidung zur Selbstständigkeit traf Wahlich nicht aus unternehmerischem Ehrgeiz, sondern aus einer persönlichen Zäsur heraus: Ein schwerer Wegeunfall im Jahr 1979 hatte ihn jäh aus dem Berufsalltag gerissen. Als langjähriger Schachtmeister und Polier beim Bauunternehmen Matthäi war er an körperlich harte Arbeit gewöhnt. Doch nach dem Unfall war er für ein Jahr arbeitsunfähig. Als ihm schließlich nur noch ein Fünf-Stunden-Schreibtischjob angeboten wurde, entschied er sich, nicht den Weg der Einschränkung, sondern den der Eigenverantwortung zu gehen – und gründete sein eigenes Tiefbauunternehmen.

Mit dem Startkapital von 150.000 D-Mark wurden die wichtigsten Maschinen angeschafft, und es ging los – zunächst klein, aber zielstrebig. Über die Jahre wuchs die REWA GmbH kontinuierlich. Das Unternehmen baute Straßen und Wege, verlegte Kabeltrassen, hob Baugruben aus und modellierte Gelände für verschiedene Bauvorhaben. Später kamen der Handel mit Sand, das Recycling von Bauschutt und die Pflasterung von Außenanlagen hinzu – für private wie auch öffentliche Auftraggeber.

Nach zwei Jahren stellte Wilhelm Wahlich die ersten Mitarbeiter ein. Das Team wuchs, ebenso wie der Kundenstamm. Im Jahr 1991 stieg Regina Wahlich schließlich in Vollzeit in den Betrieb ein. Zu diesem Zeitpunkt beschäftigte die Firma bereits rund 40 Mitarbeitende. Über drei Jahrzehnte übernahm die REWA GmbH zudem den Winterdienst auf Bundes- und Landesstraßen – mit Streufahrzeugen, die täglich zwischen Glinde, Ebersdorf, Lamstedt und Lintig unterwegs waren, um für sichere Straßenverhältnisse zu sorgen.

Fusion von Vater und Sohn

1993 folgte eine Neuausrichtung: Wilhelm Wahlich zog sich aus dem operativen Geschäft zurück, verschlankte das Unternehmen und reduzierte die Mitarbeiterzahl auf drei. In diesem Jahr trat ein neuer Name in Erscheinung: der damals erst 16-jährige Sohn Gunnar Wahlich. Noch als Schüler des Wirtschaftsgymnasiums gründete er seine eigene Tiefbaufirma. Morgens fuhr er mit dem Minibagger zur Schule, nachmittags ging es direkt auf die Baustelle. Früh übernahm er Verantwortung, machte Erfahrungen und bewies Unternehmergeist. Später absolvierte er die Meisterschule in Hamburg und schloss 2003 als Meister im Rohr-, Kanal- und Straßenbau ab.

Im selben Jahr wurden die beiden Betriebe von Vater und Sohn zusammengeführt – REWA wurde fortan als gemeinsame Firma weitergeführt. Regina Wahlich übernahm die Geschäftsführung und steht dem Unternehmen bis heute vor. Der Betrieb beschäftigt aktuell sechs Facharbeiter und zwei Aushilfen. Weitere Mitarbeitende werden gesucht.

Modernes Unternehmen

Unter der technischen Leitung von Gunnar Wahlich setzt das Unternehmen auf moderne Arbeitsmethoden. In den vergangenen Jahren wurden verschiedene Geräte angeschafft, um körperlich belastende Arbeiten zu erleichtern – darunter Platten-Vakuumheber, ein lasergesteuertes Planierschild für den Radlader und hydraulische Verlegezangen. Auch die Vermessung erfolgt inzwischen digital: Statt Zollstock und Maßband nutzt REWA moderne Technik, um Messdaten präzise zu erfassen, zu speichern und weiterzuverarbeiten.

Die Auftragslage ist stabil, die Auslastung hoch. Die Teams der REWA GmbH sind im gesamten Elbe-Weser-Dreieck unterwegs. Zu den abgeschlossenen Projekten gehören unter anderem der Bau eines Durchlasses an der Kreisstraße Richtung Augustendorf, die Einrichtung von Verkaufsstellplätzen am Deich in Otterndorf sowie die Gestaltung des Mobilstellplatzes am Bremervörder See.

Die REWA GmbH hat ihren Sitz in der Straße Langenhausen 17a in Gnarrenburg. Erreichbar ist das Unternehmen telefonisch unter 04763/7014 oder per E-Mail an rewa-wahlich@t-online.de.

Was einst mit einem Unfall begann, ist heute ein solider, zukunftsorientierter Betrieb – fest verwurzelt in der Region, mit Blick auf moderne Technik und einer Geschichte, die weit über einen Bagger und einen Tieflader hinausgeht.


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