Alles hat seine Zeit ... aber Ute Hensen bleibt der Physio treu
„Die Therapie ist immer personenbezogen“, weiß Hensen aus eigenen Erfahrungen zu berichten. Als sie vor 37 Jahren ihre Praxisräume in der Bahnhofstraße bezog, schien der Bedarf an Krankengymnasten, wie die Berufsbezeichnung damals noch lautete, in den Kinderschuhen zu stecken. Ihre Praxis war seinerzeit die erste in Osterholz-Scharmbeck. Um die Bewegungs- und Funktionsfähigkeit des Körpers nach einer Krankheit oder einem Unfall wieder herzustellen, ist die Physiotherapie mittlerweile als wichtige Maßnahme unumstritten. Allerdings geht auch hier die Schere zwischen dem Bedarf an Behandlungen und entsprechenden Fachleuten kontinuierlich auseinander. Das liegt einerseits an den hohen Ausbildungskosten und andererseits an den ausbaufähigen Erwerbsmöglichkeiten für Physiotherapeuten. Der Berufsverband sei hier allerdings in Berlin aktiv, berichtet Hensen. In den entsprechenden politischen Gremien werde an verbesserten Bedingungen für den Berufsstand gearbeitet.
In den Praxisräumen von Astrid Lorenz & Susanne Kreft in Buschhausen hat Ute Hensen nach einiger Suche eine neue Wirkungsstätte für die Behandlung von Kassenpatienten gefunden. „Ich brauche ein Umfeld mit den entsprechenden Materialien, um meine Patienten optimal versorgen zu können“, betont sie. Drei Therapieräume, ein Trainingstherapie-Raum und ein Sozialraum stehen ihr hier ebenerdig zur Arbeit mit Patienten zur Verfügung. Während sie dort nach Bedarf in Teilzeit tätig sein will, bleibt auch die Behandlung immobiler Patienten ein wichtiger Faktor für Hensen. „Hausbehandlungen sind weiterhin ein großes Standbein.“ Das kommt insbesondere auch Schlaganfallpatienten zugute, die häufig unter anderem auch erhebliche Einschränkungen in der Mobilität haben.