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Bienenrettung leicht gemacht

Ein ausrangierter Kaugummiautomat wird in Ritterhude zum Hoffnungsträger für Wildbienen.
Engagieren sich für Bienen: Oberstufenkoordinator Arne Sassenberg, Kunstlehrer Blaise Bourgeois, Schülerin Lily Pesler, Bürgermeister Jürgen Kuck und Schulleiterin Silke Oetjen.

Engagieren sich für Bienen: Oberstufenkoordinator Arne Sassenberg, Kunstlehrer Blaise Bourgeois, Schülerin Lily Pesler, Bürgermeister Jürgen Kuck und Schulleiterin Silke Oetjen.

Bild: Akl

Ritterhude. Flächenversiegelungen, Pestizideinsatz in der konventionellen Landwirtschaft und immer mehr Monokulturen machen Wildbienen in Deutschland das Leben schwer. Viele Organisationen setzen sich ein für den Erhalt der Insekten und haben unzählige Projekte ins Leben gerufen. Eine ganz besondere Idee hatte der Dortmunder Handwerksmeister Sebastian Everding. Er funktionierte im Herbst 2019 einen original Kaugummi- zu einem knallgelben Bienenfutterautomaten um. Was als Einzelstück geplant war, entwickelte sich dank großer Nachfrage zu einer Erfolgsgeschichte. Mittlerweile gibt es diese original Bienenautomaten, welche in liebevoller Handarbeit ausschließlich aus gebrauchten Teilen „upgecycled“ werden, an über 385 Standorten bundesweit.

 

Ritterhude ist dabei

Seit dem 2. April können auch die Bürgerinnen und Bürger in Ritterhude mittels einer 50cent Münze bienenfreundliche Kapseln mit regionalem Saatgut ziehen und es an manchen Stellen im Ort aufblühen lassen. An der Außenmauer des Gymnasiums an der Goethestraße 8 wurde von den Bienensupportern der Gemeinde, Stefan Berndt und Torben Poppe der Automat aufgehängt. Für das Bild im Hintergrund sorgten die Schülerinnen Lily Pesler und Sophia Korn, die unter Federführung von Kunstlehrer Blaise Bourgeois, ihrer Kreativität freien Lauf ließen. Schulleiterin Silke Oetjen und Bürgermeister Jürgen Kuck bedankten sich bei allen, die an der Realisierung des Projektes beteiligt waren. „Jetzt hoffen und wünschen wir uns natürlich, dass dieses Angebot auch angenommen wird“, so das Gemeindeoberhaupt. Der Bienenfutterautomat ist ab sofort Teil eines bundesweiten Netzwerks, das von Vereinen, Schulen, Kommunen, Unternehmen oder Privatpersonen mit viel Engagement betrieben wird. Als Kooperationspartner stellt das Frankfurter Sozialunternehmen „Bienenretter Manufaktur“ das Fu¨llmaterial mit heimischen Pflanzen zum Selbstkostenpreis zur Verfu¨gung. Vom Verkauf jeder Kapsel geht ein Fo¨rderbeitrag an die Bienenretter Bildungsarbeit. Der Bienenfutterautomat befindet sich im Eigentum der Gemeinde Ritterhude und wird zukünftig durch die „Bienen AG“ der Riesschule, die von Lehrerin Britta Koch geleitet wird, betreut.


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