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BioS hat neue Geschäftsführerin

Osterholz-Scharmbeck (cne). Die Biologische Station (BioS) hat eine neue Geschäftsführerin: Dr. Christina Muck übernimmt das Amt von Imme Klencke.
Hans-Gerhard Kulp und die scheidende Geschäftsführerin der Biologischen Station, Imme Klencke, bilden sozusagen das Urgestein der BioS. Jetzt übernimmt Dr. Christina Muck die Zügel, die in der Verwaltung von Katja Noormann unterstützt wird. Foto: cne

Hans-Gerhard Kulp und die scheidende Geschäftsführerin der Biologischen Station, Imme Klencke, bilden sozusagen das Urgestein der BioS. Jetzt übernimmt Dr. Christina Muck die Zügel, die in der Verwaltung von Katja Noormann unterstützt wird. Foto: cne

Die Biologische Station, heute in der Mühle von Rönn in der Lindenstraße untergebracht, hat einen beachtlichen Wandel hinter sich. 1985 in einer Zeit unterschiedlicher Protest-Bewegungen im Umwelt- und Sozialbereich gegründet, mauserten sich sowohl die Ansichten über Natur- und Umweltschutz als auch die unterstützenden Institutionen wie die (heutige) Biologische Station, kurz „BioS“ zu fachlich anerkannten Fakultäten und Ratgebern auf lokalpolitischer Ebene.
 
Abschied auf blühender Wiese
 
Ziel sei es von Anfang an gewesen, den Natur- und Umweltschutz zu professionalisieren und so zu mehr Gewicht zu verhelfen, machte Hans-Gerhard Kulp nun bei der Verabschiedung der langjährigen Geschäftsführerin der BioS, Imme Klencke, noch einmal deutlich. Der Abschied fand auf Wunsch Klenckes in sehr kleinem Rahmen auf der blühenden Streuobstwiese vor der malerischen Mühle von Rönn statt. Hier ließ die Diplom-Biologin noch einmal die Arbeit der vergangenen knapp 20 Jahre, in denen sie der BioS vorstand, Revue passieren. „Wir sind hier ein großartiges Team, ohne das ich meine Aufgaben nicht hätte erfüllen könnten“, sagte Klencke dankbar.
Aus den ehemaligen „Querulanten“, die den etablierten Behörden bulldoggengleich auf den Fersen blieben, forderten und kritisierten, etablierten sich mit Fachwissen und machbaren Vorschlägen und konstruktiver Kooperation fachliche Berater, deren Wissen und Können inzwischen auch über den Landkreis hinaus anerkannt und gesucht werde. Trotzdem seien sie noch immer keine Behörde und immer noch Fürsprecher der Natur und Umwelt. „Wir können den Behörden noch immer sagen: „So geht das nicht!“, können dann aber auch an Lösungen arbeiten“, macht die scheidende Geschäftsführerin deutlich.
Hangelte man sich vor dreißig Jahren noch mit drei Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen durch jährlich budgetierte Projekte, so beschäftigt die BioS heute 20 Mitarbeiter:innen, die meisten davon in Teilzeit. Die überwiegende Mehrheit dieser Mitarbeiter weist dabei große Fachkompetenz aus – ein unschätzbares Pfund, mit dem die BioS wuchern kann, und aus dem sich nun auch die Nachfolger von Imme Klencke rekrutierte.
 
Die Neue ist nicht neu
 
Dr. Christina Muck ist ebenfalls Biologin, hat aber zunächst überwiegend am Max Planck-Institut für Ornithologie in der Forschung gearbeitet und dabei auch Forschungsreisen nach Namibia und Tansania unternommen. Nach ihrem Umzug vor zehn Jahren in den Landkreis Osterholz kam Muck über ihre drei Kinder in Kontakt mit der Biologischen Station. „Natur- und Umweltschutz waren in dieser Zeit nicht Teil meiner Arbeitsprojekte, doch habe ich viel meiner Frei- und Ferienzeit bei verschiedenen Naturschutzvereinen verbracht und dort vor allem Gefallen an der Umweltkommunikation gefunden“, erzählt die 46-jährige.
Muck engagierte sich auch bei der Biologischen Station, und als eine Nachfolge für Imme Klencke gesucht wurde, ergriff sie die Gelegenheit am Schopf. „Die Entscheidung für Christina Muck ist auch mit Zustimmung aller Mitarbeiter gefallen“, konnte Hans-Gerhard Kulp zufrieden feststellen.
 
Begeisterung verbreiten
 
Muck hat für sich schon Ziele gesetzt, die sie bei der BioS verwirklichen will: sich um die Öffentlichkeitsarbeit kümmern, die Umweltkommunikation vorantreiben, das Verständnis für Naturschutzmaßnahmen in der breiten Bevölkerung fördern und die Begeisterung für die Natur und die Verantwortung des Menschen dafür verbreiten.
Dass sie diese Aufgaben nicht ohne finanzielle Mittel und Förderung bewältigen kann, ist Christa Muck sehr klar. „Das Akquirieren von Geldern ist mir nicht unbekannt. Das gehörte bei meinen Forschungsprojekten dazu“. Worum sich die neue Geschäftsführerin jetzt allerdings nicht mehr kümmern muss, ist die Administration wie Buchhaltung und Personalverwaltung. Darum kümmert sich weiterhin Katja Noormann, die als ausgebildete Bürokauffrau und studierte Landschaftsökologin sozusagen einen Fuß in beiden Berufsfeldern hat.
Imme Klencke wird sich – zumindest bisher – nicht vollständig von der BioS zurückziehen: „Ich möchte mich ehrenamtlich in der Umweltbildung engagieren und weiterhin auch Führungen, etwa durchs Moor, anbieten“.


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