Bundesweites Programm - Lilienthal stärkt bürgerschaftliches Engagement
Lilienthal (eb). Seit 2015 nimmt Lilienthal am bundesweiten Netzwerkprogramm Engagierte Stadt teil und gehört damit zu den 50 ausgewählten Städten in Deutschland, in denen sich gemeinnützige Organisationen, Kommune und die Wirtschaft vor Ort gemeinsam für mehr bürgerschaftliches Engagement einsetzen. Jetzt zeigt eine Befragung: Gemeinnützige Organisationen in Engagierten Städten sind besser vernetzt und kooperieren deutlich häufiger als in anderen Städten.
Um freiwilliges Engagement zu stärken, bringt Lilienthal als Teil des bundesweiten Netzwerkprogramms Engagierte Stadt Vertreter der Zivilgesellschaft, Politik und Verwaltung sowie lokalen Wirtschaft an einen Tisch. So soll die Zusammenarbeit verbessert und gemeinsame Strategien zur Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements in Lilienthal entwickelt werden.
Dass dabei in den Engagierten Städten wie Lilienthal vernetzter gearbeitet und häufiger kooperiert wird als in anderen Städten, zeigen die Ergebnisse einer Befragung im Auftrag des Programms Engagierte Stadt, die durch die Zivilgesellschaft in Zahlen gGmbH (ZiviZ) durchgeführt wurde. Befragt wurden Ende 2018 insgesamt 9.819 Vereine, Stiftungen und gemeinnützige GmbHs in den Engagierten Städten. Auch Lilienthal hat sich an dieser Befragung beteiligt.
Zusammenarbeit mit Kommune funktioniert in Engagierten Städten besser
Vor allem bei der Zusammenarbeit mit Kommunalpolitik und -verwaltung schneiden Engagierte Städte im Vergleich zu anderen Städten besser ab. Um dies herauszufinden, orientierte sich die Befragung in den Engagierten Städten am Vorgehen des sogenannten ZiviZ-Survey, einer repräsentativen Befragung zivilgesellschaftlicher Organisationen in Deutschland. Anschließend wurden die Ergebnisse aus den Engagierten Städten mit den Daten des ZiviZ-Surveys verglichen. Dabei zeigte sich: 70 Prozent der gemeinnützigen Organisationen in den Engagierten Städten arbeiten in einzelnen Projekten gemeinsam mit ihrer Kommune in Netzwerken und partnerschaftlichen Kooperationen zusammen. Immer häufiger entwickeln sie dabei gemeinsam Ziele und das lokale Engagement wird gefördert.
Kooperationen fördern gute Rahmenbedingungen für Engagement
Die Zusammenarbeit zwischen den unterschiedlichen Akteuren vor Ort spielt vor allem für die Verbesserung der lokalen Rahmenbedingungen für das bürgerschaftliche Engagement in Lilienthal eine wichtige Rolle. Denn damit Menschen sich engagieren, braucht es feste Anlaufstellen, Anerkennung, Ressourcen und verlässliche Partner vor Ort. Die bessere Zusammenarbeit soll deshalb auch in Lilienthal dabei helfen, mehr Freiwillige zum Engagement zu motivieren, sie zu qualifizieren und ihre Leistungen öffentlich anzuerkennen. Gleichzeitig sollen die Bürgerinnen und Bürger von Lilienthal mehr Möglichkeiten erhalten, sich aktiv für das Wohl der Stadt einzusetzen und an gemeinsamen Zukunftsideen mitzuwirken.
Umso erfreulicher, dass die Engagierten Städte auch beim Thema Rahmenbedingungen eine positive Bilanz ziehen: 57 Prozent der Vereine, Stiftungen und gemeinnützigen GmbHs in den Engagierten Städten finden, dass ihre Stadt heute engagementfreundlicher ist als zu Beginn des Programms.
Auf dem Weg zur engagierten Bürgergesellschaft
Seit dem Start der gemeinsamen Arbeit ist in Lilienthal viel passiert: die Engagierte Stadt bietet regelmäßig kostenlose Fortbildungen für Netzwerkpartner, Engagierte und Interessierte und bündelt Informationen zu bundesweiten Fortbildungen und Webinaren. Zudem wurden bereits einige Veranstaltungen mit Netzwerkpartnern organisiert und durchgeführt, wie z.B. Spielefesten, dem Internationalen Tag des Ehrenamts, Netzwerktreffen und Dorffesten. Zudem ist seit 2018 die Engagierte Stadt fester Bestandteil des Organisationsteams des Lilienthaler Advent. Der Aufbau einer Raum- und Materialbörse in unserer Gemeinde wurde sehr positiv aufgenommen und wird bereits gut genutzt.
Obwohl die Befragung zeigt, dass Lilienthal auf einem guten Weg ist, wird gleichzeitig deutlich, dass es noch viel zu tun gibt: In Lilienthal wünschen sich die Engagierten beispielweise mehr Unterstützung bei der Öffentlichkeitsarbeit, der Gewinnung von Freiwilligen oder beim Fundraising. Diese Aspekte hat die Engagierte Stadt aufgegriffen und bereits Fortbildungen zu den jeweiligen Themen organisiert.
Zusatzinformation: Das Netzwerkprogramm „Engagierte Stadt“
Seit 2015 fördert das Netzwerkprogramm „Engagierte Stadt“ bürgerschaftliches Engagement in 50 ausgewählten Städten und Gemeinden Deutschlands: Vom Engagement des Einzelnen zu einer Verantwortungsgemeinschaft, die bürgerschaftliches Engagement vor Ort fördert und dafür verlässliche Strukturen entwickelt. Gleichzeitig werden auf der lokalen Ebene neue Formen der strategischen Zusammenarbeit von Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft auf Augenhöhe erprobt. Die beteiligten Städte erhalten neben einer finanziellen Förderung auch Zugang zu zahlreichen Qualifizierungs- und Vernetzungsangeboten.
Dem Förderkonsortium gehören neben dem Bundesfamilienministerium, die Bethe-Stiftung, die Bertelsmann Stiftung, die Breuninger Stiftung, die Joachim Herz Stiftung, die Körber-Stiftung und die Robert Bosch Stiftung an.
Weitere Informationen unter www.engagiertestadt.de