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Dorfselbstwirksamkeit

Das niedersächsische Landwirtschaftsministerium einen „Strategieprozess Dorfmoderation“ startet, um das soziale Dorfgefüge und den ländlichen Raum weiter zu stärken.

Niedersachsen. „Wie kann der ländliche Raum gestärkt werden?“, „Wo liegt das Entwicklungspotenzial meines Dorfes?“ - Fragen, die die Menschen in den vielen Dörfern im Flächenland Niedersachsen am besten wissen zu beantworten. Daher hat sich in den vergangenen Jahren die gezielte Förderung und Entwicklung so genannter Dorfmoderatorinnen und -moderatoren etabliert. Im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung der Dörfer befassen sich hierbei ehrenamtlich Engagierte in Zusammenarbeit mit den kommunalpolitischen Gremien mit den Belangen des sozialen Dorfgefüges. Das Landwirtschaftsministerium hat jetzt den Startschuss gegeben, um eine landesweite Strategie „Dorfmoderation Niedersachsen“ zu erarbeiten. Diese soll dazu beitragen, den ländlichen Raum in ganz Niedersachsen zu unterstützen und die Dorfmoderation konzeptionell zu untermauern. „Der ländliche Raum lebt durch die vielen, ganz unterschiedlichen Dörfer in Niedersachsen. Die Dorfmoderation bringt die Menschen vor Ort zusammen und kanalisiert die vielen guten Ideen, um einen konstruktiven Entwicklungsprozess in den Dörfern anzustoßen. Die landesweite Strategie ‚Dorfmoderation Niedersachsen‘ soll diese Entwicklungsprozesse begleiten. Genau so wird der ländliche Raum insgesamt vorangebracht, jeder einzelne Mensch, jedes einzelne Dorf in Niedersachsen trägt dazu bei“, so Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte.

 

Jährliche Vernetzungstreffen

Durch einen nachhaltigen strategischen Ansatz für die Dorfmoderation in ganz Niedersachsen sollen verschiedene regionale Entwicklungen der Dorfmoderation harmonisiert und zusammengeführt werden, „ohne dass die regionalen Eigenschaften verloren gehen“, wie es seitens des Ministeriums heißt

Um die Strategie bis Herbst 2026 zu erarbeiten, soll es jährlich verschiedene Vernetzungstreffen der Dorfmoderation auf Landes- und regionaler Ebene geben. Dadurch soll ein ständiger Informations- und Erfahrungsaustausch zwischen den Akteuren der Dorfmoderation und dem Landwirtschaftsministerium gesichert werden. Auch eine Internetpräsenz soll auf die Beine gestellt werden, um die in der Dorfmoderation tätigen Menschen zu vernetzen und die Dorfmoderation durch Öffentlichkeitsarbeit bekannter zu machen.

Ziel sei es, dass „die Selbstwirksamkeit der Menschen vor Ort herausgearbeitet, verdichtet, geordnet und visualisiert“ wird und sich die Menschen miteinander vernetzten, um Prozesse in Gang zu setzen, die die Dörfer und den ländlichen Raum stärken. Bereits jetzt unterstützt das Landwirtschaftsministerium die Dorfmoderation über verschiedene Module.

 

Hintergrund

Um den ländlichen Raum zu unterstützen, fördert das Land Niedersachsen durch verschiedene Programme und Planungs- und Prozessinstrumente die Landentwicklung - neben der Dorfmoderation sind das insbesondere die Dorfentwicklung, aber auch der Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“. Gefördert wird die ländliche Entwicklung über die ZILE-Richtlinie (www.zile.niedersachsen.de). Ansprechpartner für die Umsetzung vor Ort sind die Ämter für regionale Landesentwicklung Braunschweig, Leine-Weser, Lüneburg und Weser-Ems.


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