Patrick Viol

Erste Hilfe für Zähne -  Zahnrettungsbox für den Landkreis Osterholz

Die Kolleginnen des Zahnmedizinischen Dienstes des Gesundheitsamtes: (v.l.n.r.) Franziska Andrick, Seniz Deniz, Ines Wedemeyer und Dr. Betty Liebeke.  Foto: eb

Die Kolleginnen des Zahnmedizinischen Dienstes des Gesundheitsamtes: (v.l.n.r.) Franziska Andrick, Seniz Deniz, Ines Wedemeyer und Dr. Betty Liebeke. Foto: eb

Landkreis Osterholz. Ob auf dem Spielplatz, im Schwimmbad oder in der Sporthalle - Kinder toben gerne. Nicht selten führen Spiel- und Sportunfälle zu Verletzungen der Zähne. Das kann von einem abgebrochenen Zahnteil bis zu einem herausgeschlagenen Zahn reichen. Dabei sind vor allem die Schneide- und Eckzähne gefährdet.
Kommt es zu einem Unfall, ist jede Minute entscheidend. Denn ausgeschlagene Zähne müssen nicht verloren gehen. Es besteht die Möglichkeit, sie kurz nach ihrem Verlust wieder durch einen Zahnarzt einzusetzen. Um insbesondere Grundschulen bei der „Ersten Hilfe“ zu unterstützen, wurden für den Landkreis Osterholz Zahnrettungsboxen angeschafft. In den kommenden Tagen erhält jede Grundschule eine solche Box.
Studien besagen, dass etwa ein Drittel aller Kinder und Jugendlichen bis zum 16. Lebensjahr von Zahnverletzungen betroffen sind. Nur wenige wissen, dass ausgeschlagene Zähne gerettet werden können. Wichtig ist hierbei das richtige und schnelle Handeln. Möglich ist, den Zahn in den nächsten 60 bis 120 Minuten in H-Milch zu legen oder Kunststofffolie zur Aufbewahrung zu nutzen und sich direkt auf den Weg zum Zahnarzt zu machen. Da aber nicht immer alles zur Hand ist, gibt es spezielle Zahnrettungsboxen, die bei der „Ersten Hilfe“ unterstützen können.
Die Zahnrettungsbox besteht aus einem Schraubgläschen, in dem sich eine spezielle Nährlösung für Zähne befindet. Der ausgeschlagene Zahn oder das Zahn-bruchstück können so 24 bis 48 Stunden sicher aufbewahrt und vor der Austrocknung geschützt werden. Somit steigen die Chancen, den Zahn durch eine zeitnahe Behandlung beim Zahnarzt zu retten.
Dr. Betty Liebeke, Zahnärztin des Gesundheitsamtes des Landkreises Osterholz, erklärt wie es funktioniert: „Kurz nach dem Unfall den gelösten Zahn nur an der Zahnkrone berühren und in die Box geben. Wichtig ist, den Zahn nicht zu reinigen und anschließend sofort den Zahnarzt aufzusuchen. So erhöhen sich die Chancen enorm, den Zahn retten zu können.“


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