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Feuerwehr und Ortsvorsteher gedenken der Kriegsopfer

Hülseberg. In Hülseberg ist es seit vielen Jahren guter Brauch, dass Mitglieder der Ortsfeuerwehr gemeinsam mit Ortsvorsteher Klaus Sass eine kleine Gedenkfeier für die Opfer von Krieg und Gewalt durchführen und damit an den Sinn des Volkstrauertages erinnern.
Die Mitglieder der Ortsfeuerwehr gedachten gemeinsam mit Ortsvorsteher Klaus Sass zum Volkstrauertag den Opfern der beiden Weltkriege.

Die Mitglieder der Ortsfeuerwehr gedachten gemeinsam mit Ortsvorsteher Klaus Sass zum Volkstrauertag den Opfern der beiden Weltkriege.

Sass, zugleich auch stellvertretender Bürgermeister der Stadt bedankte sich bei den Anwesenden, „dass wir uns heute die Zeit nehmen und gemeinsam hier in Hülseberg einen Feiertag begehen, den nicht nur ich als schwer und schwierig empfinde. Schwierig, weil über 100 Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkrieges und 76 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges die Zeitzeugen immer weniger werden.“
„Da schweigen Stimmen, die aus erster Hand über die Gräuel und Grausamkeiten des Krieges berichten und aktiv und mit Leidenschaft dafür eingestanden sind, dass es in Deutschland und weltweit keine Alternative zu Frieden gibt, geben darf“, sagte Sass.
„Wir gedenken,“ so Sass weiter, „nicht nur jener Menschen, die unter uns Deutschen während den finstersten Abschnitten unserer eigenen Geschichte gelitten haben, sondern auch all jener, die bis heute unter bewaffneten Auseinandersetzungen, Terror und Folter leiden und an deren Folgen sterben.“
Der Ortsvorsteher machte in seiner Rede deutlich, dass dieses Gedenken eine menschliche Verpflichtung sei und keine bloße Erinnerungsveranstaltung für vergangenheitsorientierte Alte.
„Ja, der Staat macht Fehler und es gibt Aufgabenbereiche, in denen dringender Verbesserungsbedarf besteht“, so Sass. „Wer aber meint, das sei alles nicht mehr auszuhalten, der sollte vielleicht mal in andere Länder schauen. Oft wird einem erst dann bewusst, wie gut es uns geht. Vor allem aber darf Unzufriedenheit kein Grund für Rassismus und Fremdenhass sein. Wir müssen gegen Abgrenzung, Egoismus und Nationalismus und für Respekt, Menschlichkeit und Miteinander mutig eintreten.“
Nachdem Ortsbrandmeister Holger Joost das Totengedenken verlesen hatte, legte er zusammen mit Feuerwehrkameradin Ramona Wilcke einen Kranz am Ehrenmal nieder.


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