Führungswechsel im Kommisariat
Osterholz-Scharmbeck. Am vergangenen Freitag fand die Amtseinführung der neuen Leiterin des Osterholzer Polizeikommissariats im Kreistagssaal statt. Nachfolgerin von Patrick Hublitz, der nach erfolgreicher Arbeit im Landkreis zum Polizeidirektor befördert und künftig im Raum Oldenburg-Land/Wesermarsch tätig sein wird, ist die 31-jährige Sarah Humbach.
„Patrick Hublitz ist mit unbändigem Tatendrang, einem offenen Ohr und unglaublichem Engagement in seine Tätigkeit als Osterholzer Kommissariatsleiter gestartet“, sagt Inspektionsleiterin Antje Schlichtmann. In enger Zusammenarbeit mit dem Landkreis, der Feuerwehr, dem THW und weiteren Institutionen, habe sich dabei schnell ein weites Netzwerk aus Akteursgruppen gebildet, das im engen Kontakt miteinander stehe und sich gegenseitig in der täglichen Arbeit unterstütze. „Ein einzigartiger Verbund, der auch für Sarah einen hohen Stellenwert hat“, weiß Schlichtmann. Denn Hublitz Nachfolgerin sei schon aus ihrem gehobenen Dienst mit dem Scharmbecker Standort vertraut und sehe ebenfalls das Potenzial des Osterholzer Netzwerkes.
„Die Verabschiedung von Humbachs Vorgänger fällt uns allen schwer, wenn man sieht, mit welchem Herzblut sich Hublitz der Arbeit gewidmet hat“, findet auch Polizeipräsident Andreas Sagehorn. „Mittlerweile ist Patrick jedoch aus den Schuhen des Osterholzer Kommissariats herausgewachsen“, stellt er fest, weshalb Hublitz nun mehr als bereit für die Kriminalitätsbekämpfung in seinem neuen Einzugsgebiet sei.
Viel Erfahrung in kurzer Zeit
Umso freudiger begrüße er Humbach, die Präsident Sagehorn stets als bescheiden und weitsichtig erlebt hat. „Grade deshalb möchte ich hervorheben, dass Sarah ihren Master mit einer herausragenden Leistung - dem zweitbesten Ergebnis der Polizei-Hochschule jemals - abgeschlossen hat“, betont Andreas Sagehorn.
Trotz ihrer erst 13-jährigen Karriere habe sie sich damit gegen über 100 Kollegen durchgesetzt und besonders durch eine schnelle Auffassungsgabe gepunktet, die ihre Qualität im Bereich der Führung offenbare, resümiert er. Zurück blickt die neue Kommissariatsleiterin außerdem auf einen Erasmus-Aufenthalt in Litauen, viele Jahre bei der Verdener sowie Stader Polizei und zahlreiche Erfahrungen im Bereich der Integration. „Einzigartig ist Humbachs Engagement für den Dialog zwischen Polizei und Zivilgesellschaft“, so Präsident Sagehorn. Beispielsweise habe sie an der Volkshochschule wiederholt die Polizei vorgestellt, um neue Mitbürger:innen für die Arbeit der deutschen Justiz zu sensibilisieren. Wichtig sei ihr ebenso die Auseinandersetzung mit Kritiker:innen der Polizeiarbeit, wodurch Humbach aktiv zur Erweiterung des polizeilichen Blickwinkel beitrage.
Im Landkreis Osterholz-Scharmbeck warten nun ganze sechs Polizeistationen sowie neue Herausforderungen - große Erntefeste, regionale Festivals, aber auch Demonstrationen oder das Hochwasserrisiko in Lilienthal - auf die junge Polizistin. „Sarah Humbach ist kreativ und ideenreich, setzt Impulse, versteht sich selbst als Netzwerkerin und geht als wahre Teamplayerin niemals allein mit dem Kopf durch die Wand“, so der Präsident und übergibt der 31-Jährigen damit offiziell das Amt der Osterholzer Polizeileitung.
Erfolgreiche Zusammenarbeit
Landrat Bernd Lütjen zeigt sich beeindruckt von Humbachs erfolgreichen Lebenslauf und freut sich schon jetzt auf den gewinnbringenden Austausch und die künftige Arbeit mit dem Polizeikommissariat. Dass die neue Polizeileiterin nun die Personalverantwortung für rund 120 Kollegen trägt, betrachte er weniger als Herausforderung, sondern vielmehr als Chance, so Lütjen. „Schon jetzt bin ich sicher, dass Frau Humbach die sehr gute Zusammenarbeit der vorherigen PK-Leiter:innen mindestens genauso gut weiterführen wird“, lautet sein Fazit.
Humbach selbst tritt hoch motiviert und voller Vorfreude ihr neues Amt im Osterholzer Kommissariat an, zu dem sie eine langjährige, persönliche Bindung pflegt. Über die Jahre habe sie gemerkt, dass hier im Landkreis gemeinsam und auf Augenhöhe gearbeitet werde, lobt die 31-Jährige. „Ganz besonders sticht die Zusammenarbeit zwischen Kommunen, Gemeinden und Behörden hervor, die sichtlich zur hohen Aufklärungsquote der Region beiträgt“, bemerkt Humbach.