Gegen das Vergessen
Worpswede. Die Ausstellung mit dem Titel „Gegen das Vergessen“, die bis zum 2. März 2025 zu sehen sein wird, widmet sich dem Kriegsgefangenenlager Stalag X B in Sandbostel sowie den historischen Gegebenheiten in der Region Osterholz-Scharmbeck während der NS-Zeit.
Die Dokumentation entstand in Zusammenarbeit mit dem Heimat- und Geschichtsverein Worpswede e.V. und zeigt beeindruckende Bilder des Fotografen Hans-Roland Becker, die in den Jahren 2023 und 2024 aufgenommen wurden. Ergänzt werden diese aktuellen Aufnahmen durch historische Fotografien und teilweise unbekannte Dokumente, die die Geschichte der betreffenden Orte greifbar machen.
Das Stalag X B, das 1939 von der Wehrmacht errichtet wurde, diente bis 1945 als Internierungslager für Kriegsgefangene aus über 55 Nationen. Die Bedingungen im Lager waren katastrophal, was zu zahlreichen Opfern führte - nachweislich starben dort 5.162 der insgesamt 313.000 Kriegsgefangenen, Militär- und Zivilinternierten des Zweiten Weltkriegs.
Die Ausstellung thematisiert nicht nur die Lebensumstände der Kriegsgefangenen, sondern beleuchtet auch die Auswirkungen der NS-Diktatur auf die Gemeinde Worpswede und die Region. Hans-Roland Becker betont das Anliegen der Dokumentation: „Diese Erinnerungen wachzuhalten und künftigen Generationen die Bedeutung dieser Orte zu vermitteln, sind zentrale Aspekte unserer Arbeit.“
Die Ausstellung lädt die Besucher dazu ein, über die aktuellen gesellschaftlichen Werte von Freiheit, Menschenwürde und Demokratie nachzudenken und aus der Vergangenheit zu lernen. Der Eintritt zur Vernissage und zu den weiteren Besuchen der Ausstellung ist frei.