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Hochwasserschutz in Lilienthal

Die Gemeinde Lilienthal und der GLV Teufelsmoor leiten neue Schritte zum verbesserten Hochwasserschutz in Lililienthal ein.

Lilienthal. Nach dem Weihnachtshochwasser hat die Gemeinde Lilienthal gemeinsam mit dem Gewässer- und Landschaftspflegeverband Teufelsmoor (GLV) umfangreiche Maßnahmen zum Hochwasserschutz eingeleitet.

Der Fokus lag zunächst auf Sofortmaßnahmen zur Beseitigung von Schäden sowie der Instandsetzung und Optimierung des Hochwasserschutzes für die Zukunft. Im Bereich Mehlandsdeich wurden unter anderem die Verwallung über der Spundwand und etwaige Hohlräume ausgebessert, während zudem der Bewuchs zurückgeschnitten wird. An der Hauptstraße 36 sind die restlichen Sandsäcke entfernt worden. Die dortige Spundwand ist intakt und soll 2025 einer Plattenstärkenmessung unterzogen werden.

Einer der kritischsten Punkte während der Hochwasserlage befand sich im Bereich Stadskanaal, wo der GLV die Verwallung stabilisierte und mit Klei-Boden verbesserte. Falk Dressler, Vorstand des GLV, erklärte, dass die 19.000 Sandsäcke durch Kartoffelsteine ersetzt wurden, die mehr Gewicht und Stabilität bieten.

 

Gutachten zur Abflusskapazität kommt

Zukünftige Pläne sehen eine Überarbeitung der Verwallung bis zur Wörpebrücke vor. Dressler appellierte an Anwohner, keine privaten Nutzungen der Verwallungen vorzunehmen, um die Pflegemaßnahmen nicht zu gefährden. Weiterhin wurde das Regenrückhaltebecken am Friedhof und beim Pumpwerk ausgebaggert, um deren Fassungsvermögen zu erhöhen.

Parallel dazu erstellt der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) gemeinsam mit dem Bremischen Deichverband ein hydraulisches Gutachten zur Untersuchung der Abflusskapazität der Wümme und Wörpe. Bürgermeister Kim Fürwentsches betonte die Wichtigkeit, die Ergebnisse abzuwarten, um nachteilige Effekte auf die Verwallungen zu vermeiden.

 

Partnerschaft angestrebt

Um den Hochwasserschutz zukünftig ganzheitlich zu betrachten, plant die Gemeinde die Gründung einer Wasserpartnerschaft Wümme/Wörpe (WPW), die sich auch mit den Themen Starkregen und Dürre auseinandersetzen wird. Zusätzlich entwickelt die Gemeinde zusammen mit der Feuerwehr einen neuen Alarm- und Einsatzplan, um die Erfahrungen der vergangenen Hochwassersituation zu bündeln und den Einsatz in zukünftigen Notlagen zu optimieren. Fürwentsches resümierte, dass die bestehenden Schutzsysteme größtenteils funktioniert hätten, aber weitere Verbesserungen notwendig seien, um den Herausforderungen extremer Wetterlagen in der Zukunft zu begegnen.


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