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Kandidatenkonvent in Lilienthal

Im Schroetersaal in Murkens Hof in Lilienthal fand der Kandidatenkonvent der SPD für den Wahlkreis Osterholz-Verden statt.

Von links: Michael Harjes, Dr. Dörte Liebetruth, Özge Kadah, Dominik Schmengler und Oliver Blau.

Von links: Michael Harjes, Dr. Dörte Liebetruth, Özge Kadah, Dominik Schmengler und Oliver Blau.

Bild: Eb

Lilienthal. Die beiden Bewerber:innen Özge Kadah und Dominik Schmengler präsentierten sich vor den anwesenden SPD-Mitgliedern und informierten über ihre politischen Ansichten und Erfahrungen.

Knapp 80 Mitglieder der SPD aus den beiden Landkreisen waren nach Lilienthal gereist, um die beiden Kandidaten für die Bundestagswahl kennenzulernen. Der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Lilienthal, Oliver Blau, eröffnete den Abend mit einem kurzen Grußwort und zog eine Bilanz der unruhigen Tage seit der Trump-Wiederwahl und des Rauswurfs von Finanzminister Lindner durch Bundeskanzler Olaf Scholz. Die Moderation des Abends übernahmen die beiden SPD-Kreisvorsitzenden Dr. Dörte Liebetruth aus Verden und Michael Harjes aus Osterholz. Zunächst hatten die Kandidaten jeweils zehn Minuten Zeit, um sich vorzustellen. Nach einem Münzwurf durch den ehemaligen Bundestagsabgeordneten Arne Börnsen eröffnete die 28-jährige Özge Kadah aus Verden die Veranstaltung.

 

Soziale Antworten

Sie sprach über ihre Herkunft und die Herausforderungen, die sie als Kind von Einwanderern erlebt hat. „In Zeiten von Kriegen und Ungerechtigkeiten sind soziale Antworten gefragt. Diese Fragen können nur Sozialdemokraten beantworten und deshalb bin ich in der SPD“. Anschließend teilte Özge Kadah ihre beruflichen Erfahrungen als Wirtschaftsingenieurin im Bereich der Energiewende mit und leitete daraus ihre Herzensthemen ab. „Wir müssen unsere Wirtschaft stärken, uns aber auch dafür einsetzen, dass der erwirtschaftete Wohlstand durch gute Löhne bei den Menschen ankommt“, so Kadah. Außerdem will sie sich für einen Anstieg des Mindestlohns und den ÖPNV-Ausbau einsetzen.

 

Für die Schwächsten

Anschließend ergriff Dominik Schmengler das Wort. Der zweifache Familienvater, Ortsbürgermeister von Meyenburg und Fraktionsvorsitzender der SPD im Gemeinderat Schwanewede möchte sich für die Schwächsten in der Gesellschaft einsetzen. Der studierte Lehrer leitet Nachholkurse für den Hauptschulabschluss von Schulabbrechern und koordiniert weitere Jugendhilfeprojekte als Mitarbeiter des Landkreises Osterholz. „Die SPD steht für Chancengleichheit und Aufsteigerbiografien. So wie ich mich täglich in meinem Beruf einsetze für Menschen, die eine schwierige Ausgangslage habe, müssen wir uns auch im Bund für Chancengleichheit einsetzen.” Schmengler weiter: „Menschen, die auf Sozialleistungen angewiesen sind, dürfen auf gar keinen Fall als ‚Schmarotzer‘ diffamiert werden.“ Ein weiteres Herzensthema ist für Schmengler die Stärkung des ländlichen Raumes.

 

Politik für alle Menschen

Nach den Vorstellungen der Kandidaten entwickelte sich eine lebhafte Diskussion unter den Genossen. Ein zentrales Thema war die Frage, wie sich die SPD nach dem Ampelende profilieren kann. Beide Kandidaten waren sich einig, dass Wahlen nur gewonnen werden können, wenn Politik für alle Menschen gemacht wird. Sie betonten die Notwendigkeit, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken und für ein starkes Ergebnis der SPD zu kämpfen.

Die beiden Kandidaten unterstrichen die Kernwerte der SPD: Generationengerechtigkeit, soziale Teilhabe, sichere Renten, gute Bildung sowie den Kampf für die Energiewende und den Klimaschutz. Die Entscheidung darüber, welche Kandidatin oder welcher Kandidat die SPD auf dem Stimmzettel der vorgezogenen Bundestagswahl am 23. Februar 2025 vertreten wird, liegt in den Händen der Delegierten der SPD aus beiden Kreisvereinen, die am 27. November auf ihrer Wahlkreiskonferenz in Oyten zusammentreten.


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