KI kann keine Rohre verlegen
Osterholz-Scharmbeck. Im Rahmen des UNESCO-Tags der Bildung fand an den Berufsbildenden Schulen (BBS) eine Veranstaltung statt, die sich gezielt an junge Schülerinnen richtete, um ihr Interesse an technischen Ausbildungsberufen zu fördern.
Die angehende Elektronikerin Lea Sophie Meyer stellte ihren Berufsalltag vor und betonte die Zufriedenheit, die sie im Kundendienst erfährt, wenn technische Probleme gelöst werden. „Es ist ein tolles Gefühl, wenn die Waschmaschine wieder läuft oder das Licht wieder funktioniert“, so Meyer. Sie betonte, wie dankbar die Kunden seien, wenn sie Probleme löse. Diese Anerkennung und die Freude an ihrer Tätigkeit motivieren sie jeden Tag aufs Neue.
Die Veranstaltung wurde vom UNESCO-Profilteam der BBS in Kooperation mit der Erasmus+-Projektgruppe „Young Women in T.I.M.E.“ (Technic, Informatic, Mechanic, Electronic) organisiert. Andrea Wintjen, Mitglied des UNESCO-Teams, führte in die Bedeutung des Tags ein und erläuterte die Ziele der UNESCO, insbesondere das Recht auf Bildung als Menschenrecht. Ein Schwerpunkt liegt auf den 17 Nachhaltigkeitszielen (Sustainable Development Goals - kurz SDG) der Vereinten Nationen, insbesondere SDG 4, das hochwertige Bildung betrifft.
Schulleitungsmitglied Jürgen Grimm thematisierte die zukünftige Rolle der Künstlichen Intelligenz im Berufsleben und betonte die anhaltende Attraktivität von Handwerksberufen, da KI bestimmte manuelle Tätigkeiten nicht ersetzen könne. Zusammen mit Angelika Bletgen, Ausbildungsbegleiterin vom Autocenter Schmolke, wurde die Bedeutung einer positiven Einstellung zu technischen Berufen hervorgehoben.
Mit der Veranstaltung möchten die Organisatoren junge Frauen ermutigen, sich mit technischen Ausbildungsberufen zu befassen. Dafür wurden eigens Infoposter zu Berufsbildern im Handwerk entwickelt. Die Resonanz der Teilnehmerinnen zeigte, dass solche Initiativen wichtig sind, um Klischees aufzubrechen und neue Perspektiven bezüglich hochwertiger Bildung zu eröffnen.