Kirchenkreissynode erfährt, wie das neue Kirchenzentrum aussehen soll
Wie das Gebäude heißen soll, steht noch nicht fest. Der Name soll, so hatte es Superintendentin Jutta Rühlemann bereits an-gekündigt, „in einem eigenen offenen Beteiligungsverfahren gefunden werden“. Doch wie das Gebäudekonzept funktioniert, stellten die beiden federführenden Hamburger Architekten Katja-Annika Pahl und Thomas Völlmar im Hammeforum den Synodalen bereits in Grundzügen vor.
Der Kirche nicht die Show stehlen
Die Präsentation der Architektin zeigte einen L-förmigen Grund-riss, der an der Ecke zur Kirchenstraße beginnt und weit in die Straße Hinter der Kirche reicht. Wichtig ist laut Pahl, dass das Zentrum „als selbstverständlich in der Stadt“ wahrgenommen werde. „Zentral ist die St. Willehadi-Kirche, der wollen wir nicht die Show stehlen.“ Diese sensible Einbettung in die umgebende Stadtarchitektur war auch eines der zentralen Kriterien für die Auswahl dieses Siegerentwurfes aus sieben Konzepten.
Im zweistöckigen Gebäude mit Dachgeschoss gibt es der Archi-tektin zufolge Räume für verschiedene Angebote und dementsprechend mehrere Eingänge. „Vom Haupteingang kann man alle Bereiche erschließen.“ Gedacht sei an einen Jugend-, Kreativ- und Sanitätsraum sowie Räume für Büros, Beratung und Betreuung. Sie werden vom Diakonischen Werk, dem Kirchenkreis, der Kinderbetreuung, der Seniorenbegegnungsstätte, dem Mehrgenerationenhaus und weiteren Kooperationspartnern genutzt.
Offener Treff und Raum der Stille
An der Ecke Kirchenstraße/Hinter der Kirche soll Pahl zufolge ein großes, sehr helles Eckcafé eingerichtet werden. „Das ist ein offener nichtkommerzieller Treff mit Terrasse für vielfältige Be-gegnungen“, sagte die Planerin. Als „echte Besonderheit nahe dem Eingang“, kündigte Pahl den Raum der Stille mit ovaler Grundform an. Er lenke quasi den Blick direkt auf den Himmel mit seinem Wolkenspiel. Natürliches Licht falle von oben durch ein Glasdach in den Raum hinein, so die Architektin. Gleich daneben sei Platz für einen großen Saal, der im hinteren Bereich offen zum Mühlenteich sei.
Im zweiten Stock sind der Professorin zufolge Gemeindebüros, Teeküche, Superintendentur und ein Besprechungsbereich ge-plant. Hohe energetische Standards sollen einen spürbaren Bei-trag zum Klimaschutz und zur Energiewende leisten. Die große Dachfläche, so Pahl, sei ideal für eine Fotovoltaik-Anlage. Hinzu kommen aufwändige Dämmkonzepte. „Langlebig und fein im Detail zu planen“ seien zentrale Kriterien für ihr Team gewesen. Und als Beispiel für Nachhaltigkeit nannte Pahl die Außenhaut aus wiederverwendeten Klinkern, die attraktiv seien und sich harmonisch ins Stadtbild einfügten.
Fertigstellung 2024 geplant
„Da stecken viele tolle Gedanken drin, und das macht als Gesamtkonzept wirklich Sinn. Eine gelungene Umsetzung der Ansprüche und Möglichkeiten“, würdigte Heike Schumacher, Vorsitzende der Kirchenkreissynode, die Gebäudepräsentation. Ebenfalls angetan zeigte sich Superintendentin Jutta Rühlemann. „Das sieht nicht aus wie ein Kaufhaus, nicht wie Schule. Das sieht aus wie Kirche, mit einem attraktiven und zugewandten Gesicht.“ Sie geht davon aus, dass morgens bis abends die Räume bestens mit Leben gefüllt werden. Das Millionenprojekt soll nach rund 18 Monaten Bauzeit in 2024 fertiggestellt sein.
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