Kommunale Finanzen mit Finanzierungsdefizit im ersten Quartal
Nach den Ergebnissen der vierteljährlichen Kassenstatistik hatten somit 41,0% der kommunalen Haushalte einen Fehlbetrag in der Finanzrechnung. Zum Vergleich: Für das 1. Quartal 2020 belief sich das Finanzierungsdefizit auf 1,1 Mrd. Euro, 83,7% der Haushalte waren damals defizitär.
Wie zu erwarten war, brachen die Erträge aus der Gewerbesteuer gegenüber dem Vorjahresquartal mit einem Rückgang von gut 10% stark ein. Trotzdem konnten die Kommunen in Niedersachsen über einen deutlichen Zuwachs von 24,8% bei den bereinigten Einzahlungen auf 6,56 Mrd. Euro verfügen. Ursächlich hierfür waren vor allem deutlich gestiegene Zuweisungen des Landes Niedersachsen, die um 13% auf 1,66 Mrd. Euro anstiegen. Auf der anderen Seite stiegen die bereinigten Auszahlungen der Kommunen in Niedersachsen um 4,8% auf 6,7 Mrd. Euro. Hervorzuheben ist ein Anstieg der kommunalen Auszahlungen für Investitionen um 4,9% auf 828,6 Mio. Euro.
Die Kassenkredite gegenüber dem nicht-öffentlichen Bereich beliefen sich zum 31. März 2021 auf 1,328 Mrd. Euro, dies entspricht einem Rückgang gegenüber dem 31. März 2020 um 23,2%. Die eher langfristig angelegten Wertpapierschulden und Investitionskredite gegenüber dem nicht-öffentlichen Bereich stiegen im gleichen Zeitraum hingegen deutlich um 9,5% auf 11,5 Mrd. Euro.