Kostenloses Weihnachtsessen
Osterholz-Scharmbeck. „Ich mache das aus Liebe zu den Menschen. Das ist meine innere Einstellung. Wir sind alle Menschen und müssen uns gegenseitig helfen.“ Saeed Bahari, Inhaber des beliebten Osterholz-Scharmbecker Restaurants Stagge stand selber hinter dem Herd, um für bedürftige Bewohner der Kreisstadt ein warmes Mittagessen zuzubereiten. Kostenlose Mahlzeiten hat er schon in seinem früheren Restaurant Maybach häufiger angeboten, in Osterholz ist es das erste Mal. Mitinitiator des Weihnachtsessens war der Seniorenbeirat. Dessen Vorsitzender, Harry Schnakenberg, hatte schon länger die Idee für eine Veranstaltung dieser Art und so wurde gemeinsam geplant und organisiert.
Fleißige Helfer
Neben Saeed Bahari und seiner Frau Semra, die unter anderem für das Eindecken der Tische verantwortlich war, trugen als „Servicekräfte“ die Beiratsmitglieder Angelika Haase, Jörg Struckmeier, Willy Gerlach, Michael Pohlmann und Harry Schnakenberg zum Gelingen der Veranstaltung bei. Auch Sabine, die Ehefrau von Michael Pohlmann, wuselte emsig durch die Reihen und hielt den einen oder anderen Schnack mit den Gästen. Der Wirt des Restaurant Stagge finanzierte das Essen komplett selbst und könnte sich eine Wiederholung im nächsten Jahr durchaus vorstellen. Freuen konnten sich die rund zwanzig Teilnehmer übrigens über ein schmackhaftes Tellergericht mit Hähnchenbrustfilet, Salzkartoffeln, Reis, Gemüse, Salat und einer leckeren Currysauce.
Eine schöne Abwechslung
Michelle ist mit ihren zwei kleinen, elf Monate und acht Jahre alten Kindern gekommen. Die junge Frau hat einen Pflegegrad und lebt von Sozialleistungen. „Das ist mal eine sehr schöne Abwechslung im Alltag und das warme Essen ist verdammt lecker. Mit anderen ins Gespräch zu kommen tut auch gut. Die Kinder haben ihren Spaß. Ich würde auf jeden Fall wiederkommen.“ Anwesend waren an diesem Mittag die unterschiedlichsten Menschen. Da sind Rentner wie Sylvia, Ulrike und Klaus Peter dabei, die nur ein geringes Einkommen haben und für die ein Besuch in einem Restaurant Seltenheitswert hat. Auch vier Frauen, die aus dem fürchterlichen Krieg in der Ukraine geflüchtet sind, fühlen sich sichtlich wohl und genießen das Beisammensein. Eingeladen wurden alle mündlich von Mitarbeitern der Diakonie und durch das Haus der Kulturen. Seniorenbeiratsmitglied Willy Gerlach freut sich über die, die gekommen sind: „Wir müssen aber auch noch lernen, wie wir mehr Menschen ansprechen können. Da sind wir noch ganz am Anfang.“ Die beiden Hauptorganisatoren Harry Schnakenberg und Saeed Bahari sind am Ende sehr zufrieden mit ihrem Einsatz und ziehen ein rundum positives Resümee.