Praktikum im Bundestag

Lilienthal/Berlin. Das Pflichtpraktikum im Rahmen seines Politikwissenschaftsstudiums ermöglichte Markowsky, den Arbeitsalltag des Bundestagsabgeordneten und seines Büros hautnah zu erleben. Während des zehnwöchigen Praktikums, das in zwei Teile gegliedert war – vier Wochen im Juni und sechs Wochen nach der parlamentarischen Sommerpause –, konnte Markowsky an Sitzungen des Petitions- und Haushaltsausschusses teilnehmen. „Selbst jetzt, wenn meine Zeit in Berlin endet, werde ich von den vielen Eindrücken teilweise immer noch erschlagen“, sagt der Lilienthaler Student. Kaum in Berlin angekommen, saß er plötzlich in einem Sitzungssaal mit Christian Lindner, Olaf Scholz, Robert Habeck und weiteren Ministern.

Mattfeldts Büro-Team vertraute Markowsky von Anfang an eigenverantwortliche Aufgaben an: Dabei ging es etwa um Social Media-Beiträge zu einer Rede des Abgeordneten oder die Vorbereitung eines Gesprächs mit dem Vorstandsvorsitzenden eines bekannten Unternehmens. Typische Praktikantenaufgaben wie das Kaffeekochen hingegen wurden ihm sogar entzogen: „Der Kaffee war angeblich jedes Mal zu stark und hat das Büro und seine Gäste auf den Tischen tanzen lassen“, sagt Markowsky.

Ganz anders als im Fernsehen

Seine Eindrücke über die sachliche Arbeitsweise der Ausschüsse widersprachen den oft skandalösen Darstellungen in den Medien. „Das hat erstaunlich wenig mit den parlamentarischen Streitereien, die man häufig im TV zu sehen bekommt, zu tun“, so das Fazit des Lilienthalers. Markowsky erlebte aber durchaus auch hitzige Debatten, in denen der Abgeordnete Mattfeldt eine aktive Rolle spielte. „Andreas ist in seinen Ausschüssen teilweise berüchtigt.“

In der zweiten Praktikumsphase war Markowsky Teil der Haushaltswochen und begegnete weiteren Ministern, darunter Boris Pistorius und Cem Özdemir. Er begleitete Mattfeldt als Hauptberichterstatter für den Klima- und Transformationsfonds bei einem Gespräch mit Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck.

Zusätzlich nahm Markowsky am Praktikantenprogramm der Unionsfraktion teil, welches ihm Einblicke in Einrichtungen wie das Bundeskanzleramt und das ZDF-Morgenmagazin verschaffte. Bei der Verabschiedung dankte Mattfeldt Markowsky für seine Unterstützung und ermutigte ihn, seinen Weg als Politikwissenschaftler fortzusetzen.