„Rainbow-Kids“ verschönern ihr Wohnumfeld
Bei Ausflügen und Aktionen sollen die Kinder dabei spielerisch möglichst viele Umwelt-Themen bearbeiten und ihr Wissen und ihre Erfahrungen untereinander austauschen. „Gleichzeitig möchten wir bei den Kindern eine besondere Wertschätzung für ihr eigenes Wohnviertel wecken“, sagt Christine Strudhoff.
Der vergangene Monat stand, dem Regenbogen folgend, im Zeichen der Farbe Rot. Dazu sammelten die Kinder zwischen den Wohnhäusern Dinge mit dieser Farbe, Blütenblätter etwa, aber auch weggeworfene Bonbonpapiere. Im Tierreich standen der April und Mai für die Kinder im Zeichen der Insekten. Dafür bastelten die Kinder aus farbig gestalteten und mit Nistmaterial gefüllten Konservendosen kleine Insektennistplätze, die in einem Gebüsch an der Drosselstraße aufgehängt wurden. Vor dem Gebüsch bezeichnet ein leuchtend roter Punkt die Insektennistplätze. „Leider hatten die starken Winde der vergangenen Tage viele der Insektennisthilfen weggeweht – da müssen wir wohl noch ein paar nachliefern“, meint Christine Strudhoff lachend.
Jetzt stehen dreizehn Kinder im Alter zwischen sechs und zehn Jahren am Straßenrand der Drosselstraße und warten auf Detlev Frank, Kontaktbeamter der Polizei für dieses Gebiet. Ohne seinen Schutz können die Kinder ihr Projekt, die Bepflanzung eines Beetes im Seitenraum der Straße, nicht durchführen. „Detlev Frank passt auf, dass die Autos hier langsam fahren, während ihr das Beet bepflanzt“, erklärt Christine Strudhoff den Kindern.
Das Beet kurz hinter der Einmündung in die Drosselstraße war vom Baubetriebshof der Stadt Osterholz-Scharmbeck eigens von wucherndem Gras befreit und mit Blumenerde, gespendet von der Abfallwirtschaft Osterholz, neu angelegt worden. Jetzt durften Arij, Hessam, Merve, Özlem, Roqaya, Temir und Viktoria mit ihren Freunden das Beet mit Majoran, Thymian, Katzenminze, Oregano, kleinen Skabiosen, violetten Grasnelken, Buschmalven, Salbei und kleinen Walderdbeeren bepflanzen. „Die Bepflanzung ist sehr Bienen- und Insektenfreundlich“, betont Antje Kappel.
Und so buddeln die Kinder voller Eifer Löcher in die Erde, heben die Pflanzen vorsichtig aus ihren Blumentöpfen und merken gar nicht, dass sie ganz vergessen haben, die mitgebrachten Handschuhe anzuziehen.
Jetzt weist ein oranger Punkt auf das Pflanzenbeet an der Drosselstraße hin. „Ich passe auch gut auf, dass niemand das Beet kaputt macht“, verspricht ein kleiner Knirps, drückt noch einmal die Erde um die Pflanzen fest und ist dann bereit, zum Abschluss der Pflanzaktion mit den anderen auf den Spielplatz am Garteler Weg aufzubrechen.
Wenn die Aktion von Christine Strudhoff und Antje Kappel abgeschlossen ist, sollen zehn farbige Punkte, einem Regenbogen gleich, durch das Drosselstraßen-Quartier führen und die Kinder und ihre Eltern an die schönen Aktionen erinnern.