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Corona wirbelt auch die Organisation der Gottesdienste an Weihnachten kräftig durcheinander. Die Regionen Osterholz-Scharmbeck/Ritterhude und Hambergen/Wallhöfen begegnen dieser Herausforderungen mit Kreativität und Engagement, neuen Gottesdienst-Formen und Angeboten. Ein Blick auf die Planungen zeigt: Es wird zwar vieles anders, aber ein stimmungsvolles Fest soll es trotzdem geben.
Die sieben Gemeinden planen seit Monaten die Abläufe für das Fest der Liebe und Begegnung. Detailgenau, coronakonform und mit Hygienekonzept. „Es ist alles etwas waghalsig, weil wir die Corona-Lage und Regeln an Weihnachten nicht kennen und nicht wissen, wie die Menschen unser Angebot annehmen“. Doch bei aller Unsicherheit mache es ihm auch Freude „Neues zu probieren, mit dem Gefühl, diese Impulse und Ideen für die kommenden Jahre mitzunehmen“, sagt Pastor Eckhard Gering der St.-Willehadi-Gemeinde.
Mehr Termine für Gottesdienste
Wegen der beschränkten Plätze haben die Gemeinden meist die Zahl der Gottesdienste über Weihnachten erhöht und die Dauer verkürzt. Teils feiern sie draußen vor den Kirchen, viele bieten neue Formen des Feierns an. Alle Gemeinden dokumentieren die Anwesenheit.
St. Willehadi wählt an Heiligabend eine Zweiteilung: Von 14 bis 16.30 Uhr lädt in der Kirche erstmals der Stationenweg zur Weihnachtsgeschichte ein, der die Weihnachtsgeschichte mit allen Sinnen inszeniert. Ab 17 Uhr folgen alle 40 Minuten bis 23 Uhr 20-minütige Kurzgottesdienste in der Kirche mit Kinderchor, Bläsermusik und Orgelklängen. Auch Ritterhude feiert Kurz-Gottesdienste am 24. Dezember drinnen: jeweils um 12 und 13 Uhr (mit Krippenspiel) sowie um 15, 16, 17, 18, 22 und 23 Uhr.
St. Marien (OHZ), Hambergen, Wallhöfen, Scharmbeckstotel und Pennigbüttel feiern Heiligabend im Freien, festlich geschmückt und mit Musik. „Draußen können wir am meisten Menschen einladen und am besten die Sicherheitsabstände einhalten“, erklärt Pastor Georg Ziegler (St. Marien). Seine Gemeinde feiert in der Museumsanlage um 15.30 und 17.30 Uhr zwei Christvespern, die erste mit Krippenspiel. In Scharmbeckstotel wird die Wiese hinterm Gemeindehaus zum feierlichen Ort – mit Andachten um 16 und 17.30 Uhr. Pastor Enno Kückens Tipp gilt für alle Gemeinden: „Bringen Sie warme Kleidung, feste Schuhe, Beleuchtung und einen Mund-Nasen-Schutz mit!“. Pastorin Christa Siemers (Pennigbüttel) hat um 15.30 bis 17.30 Uhr einen festlichen Stationen-Gottesdienst als Rundweg vom Friedhof zur Kirche arrangiert, mit Musik, biblischen Figuren und der Krippe in der Emmaus-Kirche.
Hambergen feiert um 14.30, 15.30, 16.30 und 18 Uhr im Freien und um 23 Uhr (Christnacht) in der Kirche. Neben den Gottesdiensten um 14 und 15.30 vor der Kirche finden in Wallhöfen Gottesdienste um 17, 18.30 und 22 Uhr in der Kirche statt. Durchgängig ist der neue Krippenweg mit fünf biblischen Stationen in Hambergen an allen Weihnachtstagen geöffnet (Lage: siehe www.kirchengemeinde-hambergen.de).
Die Termine der übrigen Weihnachtsgottesdienste (alle um 10 Uhr): St. Willehadi (25.12., 26.12.), St. Marien (25.12.), Ritterhude (25.12), Pennigbüttel (26.12.), Hambergen (25.12.), Wallhöfen (26.12.).
Begrenzte Plätze
Ganz wichtig: Die Gottesdienst-Plätze sind begrenzt. In Pennigbüttel reicht die Abgabe einer Liste mit Kontaktdaten vor Ort. In den anderen Gemeinden muss der Besuch im Gemeindebüro (vor Ort, per Telefon, Mail) oder über die Gemeindehomepage angemeldet werden. Die Adressen: www.stmarienohz.de, www.kirche-pennigbuettel.de, www.friedenskirchengemeinde-scharmbeckstotel.de, www.kirche-ritterhude.de, www.kirchengemeinde-hambergen.de und www.kirche-wallhoefen.de). „Ein Blick auf die Internetseiten oder in den Gemeindebrief bringt Klarheit“, wirbt Pastorin Birgit Spörl (Ritterhude) für den digitalen Weg, der auch die Restplätze am Wunschtermin anzeigt. St. Willehadi hat auf seiner Internetpräsenz (www.willehadi.de) die Zugangsadresse zur Kartenreservierung korrigiert (jetzt: https://www-willehadi-de.gottesdienst-besuchen.de), sie war im Gemeindebrief nicht korrekt angegeben.
Heiligabend gibt´s auch digital auf den Homepages: Ritterhude filmt das Krippenspiel, St. Marien plant einen Livestream beider Gottesdienste und St. Willehadi wird einen Termin als Video bereitstellen. Die Pastor*innen hoffen, dass die Menschen die neuen Gottesdienstformen schätzen und Corona keinen Strich durch die Rechnung macht. Pastor Björn Beißner (Hambergen) nimmt´s derweil gelassen: „Weihnachten geschieht und erhellt unsere Welt, egal, was die äußeren Umstände vorgeben.“