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Senioren: Eniges Erreicht

Der Seniorenbeirat der Stadt leistet ganze Arbeit. Über die Erfolge des vergangenen Jahres und wie man im Pflegedschungel den Durchblick erhält wurde auf der letzten Sitzung berichtet.
Gastrednerin Ingeborg Kück, Imke Ritthaler (Stadt Osterholz-Scharmbeck) und Harry Schnakenberg (Vorsitzender Seniorenbeirat).

Gastrednerin Ingeborg Kück, Imke Ritthaler (Stadt Osterholz-Scharmbeck) und Harry Schnakenberg (Vorsitzender Seniorenbeirat).

Bild: Akl

Osterholz-Scharmbeck. Bereits seit 1980 unterstützt ein Seniorenbeirat mit neun Mitgliedern den Rat und die Verwaltung der Stadt Osterholz-Scharmbeck und vertritt aktiv die Belange aller im Stadtgebiet lebenden Seniorinnen und Senioren. Mehrmals im Jahr treffen sich die Beiratsmitglieder zu öffentlichen Sitzungen im großen Sitzungssaal des Rathauses. Bei der letzten Zusammenkunft ist das Gremium aber nach Pennigbüttel gereist und hatte ins Vereinsheim des „SV Komet“ eingeladen. Gut ein Dutzend Bürgerinnen und Bürger waren gekommen und verfolgten die Sitzung unter Leitung des Vorsitzenden Harry Schnakenberg mit regem Interesse. Gleich zu Beginn wurde Jutta Menke gedacht, eine der Gründerinnen und langjährigen Vorsitzenden des Seniorenbeirats. Sie war Anfang November im Alter von 98 Jahren verstorben.

Erfolge des Jahres

Harry Schnakenberg und seine Mitstreiter hatten viele Informationen für die anwesenden Gäste im Gepäck. Seit September 2022 ist das Moor-Mobil in Osterholz-Scharmbeck unterwegs und ermöglicht Bürgern, die älter als 60 Jahre alt sind, einen kostenlosen Seniorenfahrdienst. An vier Tagen in der Woche holen ehrenamtliche Fahrerinnen und Fahrer mit einem städtischen Kleinbus die älteren Menschen von zu Hause ab und fahren sie zum Beispiel zu Arztterminen oder Veranstaltungen. Im November 2023 waren bereits über 1.000 Fahrgäste registriert worden. Aktuell wird darüber nachgedacht, einen fünften Fahrtag einzurichten. Auf Anregung des Seniorenbeirats hat die Stadt Osterholz-Scharmbeck ein „Sitzbank-Kataster“ erstellt und viele Sitzbänke im Stadtgebiet mit „Notruf-Plaketten“ ausgestattet. Der Beirat ist der Ansicht, dass an diversen Stellen im Ortskern, vor allem an Wegen, die stark frequentiert werden, noch weitere Bänke notwendig sind. Harry Schnakenberg berichtete im weiteren Verlauf, dass die Ü60-Party bei Stagge im Oktober ein voller Erfolg gewesen sei. Die 150 Karten seien in zwei Tagen ausverkauft gewesen. Für die nächste Veranstaltung am 15. Februar 2025 sollen eventuell mehr Karten in den Verkauf kommen und insgesamt soll es im nächsten Jahr drei Partys geben. An jedem dritten Mittwoch im Jahr findet ein Ü60-Stammtisch statt. Zu diesem zwanglosen Treffen sind alle Seniorinnen und Senioren eingeladen. Der nächste Termin ist am 15. Januar ab 17 Uhr in der Gaststätte „Lintel‘s Burgermeister“. Die nächste öffentliche Sitzung des Seniorenbeirates ist für den 17. Februar 2025 um 15 Uhr im Rathaus anberaumt.

„Durchblick im Pflegedschungel“

Gastrednerin in Pennigbüttel war Ingeborg Kück. Die gelernte Krankenschwester und Pflegeberaterin arbeitet im Sozialamt und gehört zum Senioren- und Pflegestützpunkt Niedersachsen (SPN) im Landkreis Osterholz. Pflegebedürftige und ihre Angehörigen erhalten hier kostenlose und unabhängige Informationen und Beratungen rund um das Thema Alter und Pflegebedürftigkeit. Kück ging in ihrem Vortrag auf Fragen wie „Was ist der Unterschied zwischen Kranken- und Pflegekasse?“, „Wo sitzt die Pflegekasse?“ und „Wie und wo beantrage ich einen Pflegegrad?“ ein. In einer Übersicht zeigte sie die vielen Leistungen der Pflegeversicherung auf, gab aber zu bedenken, dass trotz vieler Geldtöpfe die Angebote eher mit einer Teilkasko- als mit einer Vollkaskoversicherung zu vergleichen seien. Auch stünden auf der einen Seite oftmals zwar Gelder zur Verfügung, es fehle aber auf der anderen Seite an entsprechenden Leistungsanbietern. So seien zum Beispiel Kurzzeitpflegeplätze aktuell schwer zu bekommen. Hilfesuchende sollten sich unbedingt rechtzeitig informieren und Unterstützung suchen. Der Pflegestützpunkt am Kreiskrankenhaus Osterholz ist telefonisch unter der Rufnummer 04791 - 803706 erreichbar und bietet Hilfestellungen für jede individuelle Pflegesituation.


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