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Stadthalle steht als Impfzentrum der Kreisstadt bereit

Osterholz-Scharmbeck (nek). In der Stadthalle ist vieles möglich. Von einem beliebten Veranstaltungs- und Messestandort wandelte sie sich in diesem Jahr unter anderem zu einem Tagungsort für Stadtrat und Kreistag. Jetzt übernimmt die Stadthalle eine weitere wichtige Rolle für das Wohlergehen der Stadt: hier ist ab jetzt das Impfzentrum der Kreisstadt untergebracht.
Beim Pressetermin in der Stadthalle stellten Florian Lührsen, organisatorischer Leiter des Impfteams, und die erste Kreisrätin Heike Schumacher der Öffentlichkeit die Stadthalle als Impfzentrum vor. Eine Impfstrecke steht bereits jetzt zur Verfügung, drei weitere folgen in Kürze.  Foto: nek

Beim Pressetermin in der Stadthalle stellten Florian Lührsen, organisatorischer Leiter des Impfteams, und die erste Kreisrätin Heike Schumacher der Öffentlichkeit die Stadthalle als Impfzentrum vor. Eine Impfstrecke steht bereits jetzt zur Verfügung, drei weitere folgen in Kürze. Foto: nek

„Wenn der Impfstoff kommt, soll es gleich losgehen können“, sagt die erste Kreisrätin, Dr. Heike Schumacher. Nach der Genehmigung des Impfzentrums habe man sich gleich an die Arbeit gemacht. Die erste von vier geplanten Impfstrecken ist schon seit dem 15. Dezember einsatzbereit. Eine Impfstrecke besteht dann aus jeweils einem Arztzimmer und vier Impfräumen. Für Arztgespräch und Impfung werden momentan fünf Minuten veranschlagt. In der Theorie könnten somit pro Impfstrecke 12 Personen pro Stunde, oder 96 Personen während eines achtstündigen Tages geimpft werden. Haben alle Impfstrecken ihre Arbeit aufgenommen, könnten 384 Impfungen am Tag durchgeführt werden. „Zwei Wochen nach der ersten Impfung muss nachgeimpft werden“, erläutert Heike Schumacher. „Dann sollen zwei Impfstrecken für die Erstimmunisierung, und zwei Impfstrecken für die Nachimpfung zur Verfügung stehen.“
Organisatorischer Leiter des Impfteams beim Landkreis ist Florian Lührsen. Innerhalb von nur einer Woche ist es ihm zusammen mit dem übrigen Team, der Stadthallen-Leitung um Matthias Renken und der ML-Messebau-Firma gelungen, den Innenraum der Stadthalle in ein Gesundheitszentrum zu verwandeln. Bei einem Rundgang für die Presse wurde das Impfzentrum nun vorgestellt.
 
Anmeldungen voraussichtlich online
 
Wer zuerst geimpft wird, steht jedoch noch nicht fest. „Es gibt zwar eine allgemeine Prioritätenliste, die grundsätzlich eine Reihenfolge vorgibt, doch steht darüber noch ein Beschluss aus“, so Heike Schumacher. Fest steht jedoch, dass Impfungen in der Stadthalle nur nach vorher vergebenen Terminen erfolgen werden. Diese Termine sollen online über eine Software, die das Land derzeit abschließend entwickelt, vereinbart werden können. „Genaueres ist aber dazu derzeit noch nicht bekannt. Wenn wir die Informationen haben, werden wir die Öffentlichkeit unverzüglich informieren“, sagt Jana Lindemann, Pressesprecherin des Landkreises.
Wer einen Termin zur Impfung erhalten hat, kommt dann in die Stadthalle. Die Prozedur beginnt im Forum mit dem Fiebermessen und der Aufnahme der persönlichen Daten. Dazu müssen die Bürgerinnen und Bürger ihre Personalausweise und, wenn vorhanden, ihre Impfpässe vorlegen. „Wer keinen Impfausweis hat, bekommt auf jeden Fall eine Impfbescheinigung“, erläutert Florian Lührsen.
Danach führt der Weg zu einem Arzt, der den Impfling in einem Einzelgespräch berät und genau über die Impfung informiert. Dann wird in einem der vier zu einer Impfstrecke gehörenden Räume die Impfung vorgenommen. Wie bei einer Blutspende auch, wird den Patient*innen dann geraten, sich in einem vorbereiteten Ruheraum 15 Minuten lang von der Impfung zu erholen und auf eventuell auftretende Reaktionen zu achten. „Ein Sanitätsteam steht bereit und kann sich um Personen kümmern, falls es nötig werden sollte“, so Lührsen. Anders als bei einer Blutspende werden jedoch in der Ruhezone weder Getränke noch Snacks angeboten.
 
Lagerort bleibt geheim
 
Es soll zunächst der Pfizer- und Biontech-Impfstoff eingesetzt werden. Er verlangt einen Transport und Lagerung bei minus 70° Celsius, sei aber eine gewisse Zeit auch bei Kühlschranktemperaturen haltbar. Weiterhin stünden Behälter bereit, die eigenständig eine niedrige Temperatur halten können. „Wir sind darauf vorbereitet“, erklärt Heike Schumacher und fügt an, dass der Impfstoff nach seinem Eintreffen an einem geheimen Lagerort aufbewahrt werde, um Diebstahl oder Sabotage zu verhindern. Wie das Niedersächsische Gesundheitsministerium schon mitgeteilt habe, wird ein bekanntes Logistikunternehmen die Lagerung und den Transport in Niedersachsen übernehmen.
 
Personal gesucht
 
Auch wenn Logistik und Räumlichkeiten schon bereitstehen: ohne medizinisches Fachpersonal, das die Impfungen vornehmen kann, nützt alles nichts. „Bereits jetzt haben sich schon viele Mediziner und medizinisches Personal aus unterschiedlichen Fachrichtungen gemeldet, die uns bei der Impfung unterstützen wollen“, kann Heike Schumacher erfreut berichten. Medizinisches Personal, das sich für die Mithilfe bei den Impfungen interessiert, kann sich unter bewerber@landkreis-osterholz.de dafür bewerben.


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