akl

Stark für den Frieden machen

Anlässlich des diesjährigen Volkstrauertags versammelten sich Soldatinnen und Soldaten der Logistikschule der Bundeswehr in Garlstedt zu einer kurzen Gedenkfeier.

 

Garlstedt. Der bundesweite Volkstrauertag wurde auch an der Logistikschule der Bundeswehr in Garlstedt begangen. Nachdem ein uniformierter Trompeter das Lied „Amazing Grace“, ein englischsprachiges, beliebtes Kirchenlied, intoniert hatte, sprach Brigadegeneral Holger Draber. „Jeden Tag erreichen uns neue Nachrichten aus Krisengebieten. Jeden Tag tausende weitere Tote. Jeden Tag weiteres Leid und jeden Tag das Gefühl, dass sich die Gewaltspirale immer nur in eine Richtung dreht: aufwärts. Und als wäre das nicht genug, steht die Menschheit mit der Klimakrise vor einer der größten Herausforderungen in ihrer Geschichte. Die Welt scheint eine besonders unruhige Phase zu erleben. Alles nur ein Gefühl? Leider nein.“

 

70 Jahre Frieden in Europa

 

Holger Draber nutzte die Gedenkveranstaltung für einen Blick in die Vergangenheit. Über 2.000 Jahre sei der Kontinent Europa Schauplatz für viele Kriege gewesen und noch im 20. Jahrhundert hätten Millionen Menschen in diesen feindlichen Auseinandersetzungen ihr Leben verloren.

Heute lebten über eine halbe Milliarde Europäer in Frieden und Freiheit. Einer der Grundsteine für diese Entwicklung sei der Elysee-Vertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Frankreich gewesen. Mit diesem Vertrag hätten Bundeskanzler Konrad Adenauer und Frankreichs Präsident Charles de Gaulle einen Meilenstein gesetzt. Diese Deutsch-Französische Freundschaft gelte heute noch als Motor der Europäischen Integration. „Wahrer Friede bedarf der Verständigung und der Versöhnung, des gegenseitigen Respekts und gemeinsamer Lösungen. Es braucht gegenseitige Anerkennung und Wertschätzung.“

Dieses friedliche Zusammenleben sei aber keine Selbstverständlichkeit, wie der Angriffskrieg von Russland auf die Ukraine seit Februar 2022 zeige. „Machen wir uns heute an diesem Volkstrauertag stark für den Frieden und für ein friedliches Zusammenleben, hier bei uns in Deutschland, in Europa und auf der ganzen Welt.“

 

Totengedenken und Kranzniederlegung

 

Im Anschluss an seine Rede sprach Brigadegeneral Draber das Totengedenken und legte gemeinsam mit Militärpfarrer Andreas Spelmeyer einen Kranz am Gedenkstein auf dem Kasernengelände ab. Noch einmal kam die Trompete zum Einsatz und mit dem Musikstück „Ich hatte einen Kameraden“ war die Feierstunde beendet.


UNTERNEHMEN DER REGION