Stunde der Wintervögel

Elbe-Weser. Die Aktion richtet sich an alle, die im eigenen Garten, auf dem Balkon oder in öffentlichen Parks Vögel beobachten möchten. Ziel ist es, häufige Arten des Siedlungsraums wie Amsel, Meise und Spatz zu ermitteln und Informationen zur Bestandsentwicklung zu sammeln. Besondere Aufmerksamkeit gilt in diesem Jahr dem neuen Vogel des Jahres, dem Hausrotschwanz, der zunehmend bei uns überwintern bleibt. „Die Stunde der Wintervögel“ ist die größte wissenschaftliche Mitmachaktion Deutschlands. Im Jahr 2024 haben mehr als 130.000 Menschen an der Zählung teilgenommen, darunter über 2.000 aus der Elbe-Weser-Region. Die gesammelten Daten fließen in eine Langzeitstudie ein und bieten wertvolle Hinweise zur Verbreitung heimischer Vogelbestände.

Jana Jensen, Leiterin der NABU-Regionalgeschäftsstelle Elbe-Weser, hebt hervor, dass die Aktion auch ein Beitrag zum Schutz der Artenvielfalt ist: „Eine Million Tier- und Pflanzenarten sind akut bedroht. Deshalb müssen wir dringend Empathie für die Natur schaffen“, sagt Jensen. Sie beobachtet, dass selbst häufige Arten wie die Amsel durch Flächenverbrauch und Verlust von Grünflächen zurückgehen.

Vogelsichtungen können bis zum 20. Januar 2025 per Online-Formular, Meldecoupon oder über die App „Vogelwelt“ eingereicht werden. Auf der Website www.stundederwintervoegel.de stehen zudem Zählhilfen, Artenporträts und Fütterungstipps zur Verfügung.

Parallel zur Aktion lädt die NAJU (Naturschutzjugend) von 13. bis 17. Januar 2025 zur „Schulstunde der Wintervögel“ ein, bei der Schüler auf Schulhöfen Vögel zählen und mehr über heimische Arten lernen können. Weitere Informationen sind unter www.NAJU.de/sdw abrufbar.