![Der Liebesbrief als Beweis der Liebe zieht sich durch viele Zeitalter.](/i/fileadmin/user_upload/import/artikel/117/65117/65117_AdobeStock_1166332951_onlineZuschnitt.jpeg?_=1739424660&w=236&a=1.77777&f=inside)
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Lilienthal (eb). Vertreterinnen und Vertreter von elf Gemeinden, zwei Verbänden, dem Landkreis Osterholz sowie dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) und der Kommunalen Umwelt-Aktion UAN kamen zur feierlichen Gründungsversammlung zusammen. Ziel dieser Partnerschaft ist die solidarische Zusammenarbeit, um Hochwasserschutz und Wassermanagement über kommunale Grenzen hinweg zu denken und zu bearbeiten.
Die Idee zur Gründung der WPW wurde Anfang des vergangenen Jahres 2024, im Anschluss an das Hochwasser, vom NLWKN an die Gemeinde Lilienthal getragen. In Zusammenarbeit mit der UAN wurde das Konzept anschließend weiterentwickelt und im Juni 2024 kam es zu einem ersten interkommunalen Treffen für eine mögliche Wasserpartnerschaft. Nach zahlreichen Gesprächen und Abstimmungen ist nun der Startschuss für die Kooperation im Rahmen der Wasserpartnerschaft Wümme/Wörpe gefallen. Mit der Unterzeichnung der Gründungsurkunde durch 13 Gründungsmitglieder wurde sie offiziell ins Leben gerufen.
Gemeinschaftliche Verantwortung
Die WPW umfasst die zehn Kommunen Flecken Ottersberg, Gemeinde Grasberg, Gemeinde Lilienthal, Gemeinde Oyten, Gemeinde Ritterhude, Gemeinde Scheeßel, Samtgemeinde Fintel, Samtgemeinde Sottrum, Samtgemeinde Tarmstedt und Stadt Rotenburg (Wümme). Zudem sind der Gewässer- und Landschaftspflegeverband Teufelsmoor (GLV) und der Deich- und Sielverband St. Jürgensfeld (DSV) beteiligt. Der Landkreis Osterholz ist in beratender Rolle als Mitglied dabei. Perspektivisch wird sich voraussichtlich auch die Gemeinde Bothel beteiligen. Die Wasserpartnerschaft ist jederzeit offen für den Beitritt weiterer Mitglieder. Außerdem besteht über Landesgrenzen hinweg ein kooperativer Informationsaustausch mit dem Land Bremen.
„Die Zusammenarbeit basiert auf dem Prinzip des Gebens und Nehmens,“ erklärt Frau Dr. Katrin Flasche, Geschäftsführerin der UAN. Nach dem Motto „Wasser kennt keine kommunalen Grenzen“ geht es um die solidarische Zusammenarbeit. So könne Hochwasserschutz irgendwann auch bedeuten, dass Wasser in Kommunen zurückgehalten wird, die weniger von Hochwasser betroffen sind, um andere zu schützen. Ein Lenkungskreis wird die strategische Steuerung übernehmen, während eine Projektarbeitsgruppe operativ tätig sein und Maßnahmen bearbeiten wird. Jährliche Treffen der Partnerschaft sowie regelmäßige Zusammenkünfte der Arbeitsgruppen sollen für eine kontinuierliche Abstimmung und Fortschrittskontrolle sorgen.
Erste Schritte und Perspektiven
Der erste operative Schritt wird die Erstellung eines Hochwasserschutzkonzeptes sein. Im Zuge der Vorbereitungen hat die Gemeinde Lilienthal ein Maßnahmenblatt beim NLWKN eingereicht, das eine Art Projektskizze darstellt und die Basis für eine finanzielle Förderung der Konzepterstellung ist. Die Entscheidung zur Förderung wird Ende April erwartet. Sollte sie positiv ausfallen, wird umgehend ein entsprechender Antrag gestellt, um anschließend das Hochwasserschutzkonzept auszuschreiben. „Hochwasserschutz ist kein Sprint, sondern ein Marathon,“ erklärt Dr. Flasche weiter „aber mit dieser langfristigen Zusammenarbeit investieren wir in die Zukunft.“
Langfristig sollen auch die Landkreise Rotenburg und Verden in beratender Rolle hinzukommen. Die Einbindung relevanter Behörden und Institutionen wird sicherstellen, dass fachliche Expertise kontinuierlich in die Planungen einfließt.„Ich freue mich sehr, dass wir mit der Gründung der Wasserpartnerschaft Wümme/Wörpe gemeinsam ein klares Zeichen für interkommunale Zusammenarbeit und nachhaltigen Hochwasserschutz setzen,“ schließt Lilienthals Bürgermeister Kim Fürwentsches. „Und vor allem, dass wir nach einem Jahr Arbeit nun so einvernehmlich zur Gründung der WPW gelangt sind.“ Die solidarische Gemeinschaft schaffe eine stabile Grundlage, um den Herausforderungen des Klimawandels und zunehmender Hochwassergefahren wirkungsvoll zu begegnen.