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Die Schule im Dorf lassen

Im Widerstand gegen die geplante Zusammenlegung der Grundschulen hat sich die „Interessengemeinschaft Schulentwicklung Platjenwerbe und Ihlpohl“ gegründet, die einen kreativeren Ansatz zur Schulstandortentwicklung fordert.

Einer der Sprecher der Interessengemeinschaft Schulentwicklung Platjenwerbe & Ihlpohl ist Mario Birnschein.

Einer der Sprecher der Interessengemeinschaft Schulentwicklung Platjenwerbe & Ihlpohl ist Mario Birnschein.

Bild: Akl

Platjenwerbe.  Seit geraumer Zeit sorgt der Vorschlag der Ritterhuder Verwaltung, die Grundschulen in Ihlpohl und Platjenwerbe zusammenzulegen, für Unmut in der Bevölkerung. Mittlerweile hat sich aus einem lockeren Zusammenschluss von betroffenen Eltern die Bürgerinitiative „Interessengemeinschaft Schulentwicklung Platjenwerbe und Ihlpohl“ gegründet. Hauptziel der Akteure ist der Erhalt und die Weiterentwicklung der Schulen an ihren jetzigen Standorten. Nach einer ersten offenen Veranstaltung im Dezember 2024 im Dorfgemeinschaftshaus mit rund 100 Bürgerinnen und Bürgern, wurden zu einem weiteren Infoabend am 10. Januar auch die Vertreter der einzelnen Fraktionen des Ritterhuder Rates eingeladen. Diese sagten aber kurzfristig die Teilnahme wegen Unstimmigkeiten im Einladungsschreiben ab.

IG sucht weiter den Dialog

Die Organisatoren, der Heimatverein Platjenwerbe, die IG Schulentwicklung Platjenwerbe und Ihlpohl, der Kinder- und Jugendförderverein Platjenwerbe, die Sportgemeinschaft Platjenwerbe sowie der Schulelternrat entschieden sich, den Abend trotzdem durchzuführen und mehr als 150 Menschen aus Platjenwerbe, Ihlpohl, Stendorf, Werschenrege und umzu fanden den Weg in die Schulstrasse. In einem regen Austausch wurden die Teilnehmer auf den aktuellen Stand der Diskussion gebracht. Berichtet wurde unter anderem über die aktuellen Ergebnisse der Unterschriftenaktion „Lasst die Schule im Dorf!“. Bis Mitte Dezember waren von 40 engagierten Bürgern bereits über 1.100 Unterschriften in gesamt Ritterhude gesammelt worden. In einer gemeinsamen Aktion wurden an dem Abend aus dem Publikum heraus weit über 100 Fragen an die Politik gesammelt. Diese sollen geclustert und mit entsprechenden Forderungen an die Fraktionen weitergeleitet werden. Laut Aussage der Initiatoren war die Veranstaltung insgesamt von einer positiven, wertschätzenden und konstruktiven Atmosphäre geprägt. Im Februar soll es einen neuen Anlauf für Gespräche mit der IG, den Vereinen und Vertretern aus Politik und Verwaltung geben.

Groß denken

Mario Birnschein, einer der Sprecher der Interessengemeinschaft, wünscht sich mehr Kreativität und Flexibilität bei der Planung der Schulstandorte. Die Grundschule solle als Treffpunkt und zentraler Bestandteil des sozialen Lebens im Dorf erhalten bleiben. Hilfreich wäre, den gesamten Gebäudekomplex als Gesamtes zu betrachten und mögliche Kooperationen mit der Kita, den Sportvereinen und dem Dorfgemeinschaftshaus auszuloten. Für ein entsprechendes Konzept sei die Einbindung von Fachleuten aus den verschiedensten Bereichen anzustreben.


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