Erfolgsstory Hoops
Kuhstedt. Seit einigen Jahren bereits führt Patrick Hoops das Familienunternehmen Hoops Haustechnik GmbH in zweiter Generation. Noch bis vor ein paar Jahren führte er es mit seinem Vater Dieter zusammen. Patricks Schwester Kim Hoops ist ebenfalls in dem Familienunternehmen beschäftigt. Sie kümmert sich um die Buchhaltung.
Rückblickend sind die 35 Jahre sehr schnell vergangen, in denen Dieter und Jutta Hoops mit ihren Kindern Patrick und Kim mit der Hoops Haustechnik GmbH eine wahre Erfolgsstory geschrieben haben. Und in denen ein Familienunternehmen aus einer Garage herauswuchs, um nun zum Tag der offenen Tür am Sonntag, 27. Oktober, als topmoderner Gebäudekomplex den Kunden quasi für alle Sinne die neuesten Innovationen im Bad-Wärme-Klima-Service zu präsentieren.
Am Anfang stand eine gute Idee
Im Jahr 1989 gründeten zwei junge Unternehmer eine Arbeitsgemeinschaft mit einem kleinen Firmenverbund. Beide leisteten hervorragende Arbeit, und jeder hatte sein eigenes Ressort.
Während sich Reiner Duhme aus Oerel mehr den Elektroinstallationen widmete, bevorzugte der Kuhstedter Dieter Hoops die Sanitärtechnik. Zwei Jahre später stand seine Firma, unterstützt von Ehefrau Jutta, mit einem Materiallager in der Garage an der Mietwohnung in Kuhstedt auf eigenen Beinen. 1994 erfolgte der Umzug der Familie in ein Einfamilienhaus nach Brillit. Während diese Adresse als Büro diente, und somit offizieller Firmensitz war, wurde in Neu-Kuhstedt ein externes Lager eingerichtet.
Aufgrund der guten Planungs- und Arbeitsweise war die Mitarbeiterzahl mittlerweile auf zehn Personen angewachsen. In einer Abendschule hat Dieter für sich und seine Kunden erfolgreich fachliche Meisterprüfungen zum Bereich Gas- und Wasser-Installateur-Meister, sowie zum Heizungs- und Lüftungsbaumeister über sechs Jahre erarbeitet. Die qualitativ hochwertige Arbeit zog Aufträge aus dem gesamten norddeutschen Raum nach sich. Man reiste sogar nach Amsterdam, Moskau, und Nigeria, um in Montage Auftragswünsche zu realisieren.
Wirtschaftlich schwere Zeiten
Die Zeiten hatten sich geändert, das wirtschaftliche Umfeld hatte dazu geführt, dass sich die Firma Hoops gesundschrumpfen musste. Es gehört eben zur Unternehmensführung, nicht nur das fachliche Wissen zu haben, sondern auch die Gabe zu besitzen, für sich und Kunden wirtschaftlich zu arbeiten, damit alle von den erbrachten Leistungen profitieren. Daher bezeichnet der heutige Geschäftsführer Patrick Hoops seinen Einstieg als Auszubildender in das Unternehmen 1998 als Neustart. Fortan wurde mit vier, fünf Angestellten der Betrieb erfolgreich neu aufgebaut. Seither ist die Haustechnik Hoops GmbH fast stetig mit seinen Auszubildenden gewachsen.
Da mit fünf Angestellten ein Büro in der Größe von 14 Quadratmetern doch zu klein wurde, erfolgte 2014 der Neubau am jetzigen Standort in der Bremervörder Straße 31 in Gnarrenburg-Kuhstedt, 2015 erfolgte der Einzug. Fast alle Lehrlinge, die sich mit der Firma identifiziert haben, wurden nach der erfolgreich absolvierten Gesellenprüfung übernommen.
Mittlerweile beschäftigt die Firma insgesamt 17 Personen. „Eigentlich kommen fast alle Mitarbeiter aus der eigenen Ausbildung – einer kam direkt nach seiner Ausbildung zu uns, und ist nun schon seit rund 20 Jahren sehr engagiert dabei“, sagt Hoops mit Blick auf den Mitarbeiterstamm, in dem es sehr wenig Fluktuation gibt. Die Mitarbeitenden kämen allesamt aus der Region, meistens aus Kuhstedt und Gnarrenburg, einer kommt aus Selsingen. „Und wir haben wieder zwei neue Auszubildende am Start. Dazu kommt ein junges Talent, dass nunmehr bereits das dritte Praktikum bei uns macht“, so Hoops weiter.
Erfolgsrezepte
Ein Erfolgsrezept ist die schnelle Reaktionszeit in dem Familienunternehmen. Als zum Beispiel die Förderungen für Pellet-Heizungen eingestellt wurden, kam Hoops gerade aus dem Urlaub. Er hatte genau zwei Tage Zeit, um bis zur Deadline alle noch erbetenen Anträge zu stellen. „Da habe ich zwei Tage durchgearbeitet“, erzählt Hoops schmunzelnd. Er habe alle betreffenden Kunden angerufen, alles geplant, organisiert und geregelt. Sein Ziel hat er mit der Fleißarbeit erreicht – alle Anträge wurden bewilligt. Dazu gab es ein Zeitfenster von zwei Jahren, um alle Arbeiten diesbezüglich fertigzustellen. „Von uns ist bisher noch kein Antrag abgelehnt worden“.
Ein sehr positives Beispiel für die Arbeit des Unternehmens ist die Umrüstung von einer Ölheizung auf Pellets. So habe man im November 2021 das Wehldorfer Seniorenhus umgerüstet. Wo bis dahin durch 2x 60 kw Ölheizungen Heizkosten in Höhe von 25.000 bis 30.000 Euro anfielen, bzw. 25.000 Liter Heizöl im Jahr verbraucht und somit etwa 77,5 Tonnen CO2 freigesetzt wurden, läuft seither eine neue 135 kw Pelletheizung des Modells KWB Pelletfire Plus. Die Heizung unterstützend sorgt eine 15 m2 Solarthermie Anlage nun für Warmwasser. Diese Warmwasserversorgung wird nicht über einen Warmwasserspeicher generiert, sondern - damit zudem die Trinkwasserhygiene gegeben ist - über Frischwasserstationen. Die zu verwendenden Pellets sind CO2 neutral. 14 Tonnen des Materials kosten circa 3.000 Euro. Da pro Jahr ungefähr 50 bis 60 Tonnen der Pellets benötigt werden, fallen lediglich noch 10.000 bis 12.000 Euro an Kosten an. Die Energiekosten konnten mit dem Umbau also um mehr als die Hälfte gesenkt werden. Obendrein wurde der Wehldorfer Seniorenhus GmbH als Zuschuss für den Umbau 45 Prozent der Rechnungssumme von der BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) erstattet.