50 Jahre Ingenieurbüro Lütjen-Paulsen
Das Ingenieurbüro Lütjen-Paulsen in der Stader Straße 34 besteht heute aus einem zwölfköpfigen Team, zu dem Bauingenieure, Bauzeichner, Bürokräfte, eine duale Studentin des Bauingenieurwesens sowie eine Auszubildende zur Bauzeichnerin gehören. Gemeinsam mit rund 80 Gästen wurde kürzlich im Rahmen eines Empfangs der runde Geburtstag gefeiert.
Die mehr als 8.000 Bauvorhaben, die in den vergangenen 50 Jahren vom Ingenieurbüro Lütjen-Paulsen realisiert wurden, reichen vom Carport über Einfamilienhäuser, Mehrfamilienhäuser, schwimmende Häuser, Industriebauten bis zu Schulen und Krankenhäusern.
Gegründet wurde das Unternehmen am 1. Juli 1971 von Heinrich Lütjen und Gerhard Paulsen als Ingenieurgemeinschaft Lütjen Paulsen in der Neuen Str. 18, wo es sich zum Umzug in den Neubau 1997 befand. Beide Männer hatten zuvor Ingenieurbau in Buxtehude studiert und machten sich als Tragwerksplaner (Statiker) selbstständig, nachdem sie sich im Ing.-Büro Müller-Zeich-Gross in Bremen kennengelernt hatten.
Kurz nach der Gründung im Jahr 1973 bekam das Büro den ersten großen Auftrag: die Erstellung der Bewehrungspläne für den Neubau des Krankenhauses Ost. Der Auftrag kam über das Architekturbüro Rosner aus Bremen zustande, mit dem das Ingenieurbüro bis heute zusammenarbeitet.
Als Heinrich Lütjen 2003 in den Ruhestand ging, stieg Diplom-Ingenieur Hendrik Paulsen, der zuvor bei einem Hamburger Generalunternehmer als Bauleiter gearbeitet hatte, in das Unternehmen ein. Seit 2011 ist er Alleininhaber. Vater Gerhard ist sein Angestellter. Beide Männer betonen, dass sie es ohne die Unterstützung ihrer Frauen nicht geschafft hätten, und sind dankbar für ihre Familie.
Im Wandel der Zeit
Die Arbeitsweise habe sich in der Vergangenheit immer wieder verändert, so Gerhard Paulsen. Früher wurde noch von Hand gezeichnet, und die Statik ebenfalls „zu Fuß“ mit Hilfe von Tabellenbüchern gerechnet.
1978 wurde der erste programmierbare HP-Tischrechner mit den ersten Statikprogrammen angeschafft. 1982 dann ein Computer von Wang der von der Art mit einem ersten PC vergleichbar war. Dieser hatte 16 kB Arbeitsspeicher. „Da es nur den einen Computer gab, mussten Heinrich und ich uns immer abwechseln, um daran zu arbeiten“, so Paulsen.
In den 1990er Jahren begannen dann die ersten Versuche mit CAD. Die Zeichenbretter hatten langsam ausgedient. Die Technik und das Umfeld beim Bauen entwickelten sich immer weiter, sodass 2016 der Wechsel von 2D auf dreidimensionale Planung erfolgte. „3D-Planung ist für uns mittlerweile Standard“, sagt Hendrik Paulsen, der 2018 gemeinsam mit Ingolf Christianus noch das Planungsbüro mit Sitz in Kremmen bei Berlin - die Christianus und Paulsen PartGmbB - gründete.