

Günther Justen-Stahl, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Lager Sandbostel, wird die Veranstaltung um 17 Uhr eröffnen. Redner sind Ines Dirolf (wissenschaftliche Volontärin an der Gedenkstätte Lager Sandbostel) und Adam Borkowski (Vizekonsul der Republik Polen in Hamburg). Den Jugendbeitrag werden Claas Both und Shorouk Abd Al Rahman halten. Das Gebet wird von Kaplan Karol Jaruzel (Polnische Katholische Mission in Bremen) gesprochen.
Nach der Kranzniederlegung geht es zur Kriegsgräberstätte Sandbostel zur Blumenniederlegung (Beverner Straße, 27446 Sandbostel).
Die Gedenkveranstaltung wird musikalisch von Jana-Marie Kensik (Geige) & Fred Kensik (Akkordeon) begleitet.
Zur Geschichte: Am frühen Morgen des 1. Septembers 1939 eröffnete die deutsche Kriegsmarine das Feuer auf einen polnischen Stützpunkt bei Danzig. Zeitgleich bombardierten Luftwaffengeschwader Städte in Polen. „Seit fünf Uhr 45 wird zurückgeschossen“ fingierte Adolf Hitler später vor dem Reichstag, Bezug nehmend auf ein von der SS inszeniertes Attentat auf eine deutsche Radiostation. Dabei war es das nationalsozialistische Deutschland, das mit dem völkerrechtswidrigen Angriff am 1. September 1939 den Beginn des Zweiten Weltkriegs verantwortete. Eines Krieges, der bis zu seinem Ende im Mai 1945 mehr als 60 Millionen Menschen das Leben kostete - unter ihnen auch polnische Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge im Stalag X B Sandbostel. Auf der Kriegsgräberstätte Parnewinkel bestattete die Wehrmacht bis 1941 die Toten des Stalag X B, darunter die ersten polnischen Kriegsgefangenen.