Alles war „perfect“
Scheeßel (eb). Polizeidirektor Jörg Wesemann, Einsatzleiter der Polizei beim diesjährigen Hurricane-Festival, brachte es am Sonntagmittag bei der Pressekonferenz mit einem Songtitel des Headliners Ed Sheeran auf den Punkt: „Aus polizeilicher Sicht ist das Festival nahezu „perfect“ gelaufen!“
Bei der Anfahrt am Donnerstag sei es zwar in und um Scheeßel zu einigen Verkehrsbehinderungen auf den Anfahrtsrouten gekommen. Am ersten Abend seien dann jedoch die meisten der Festivalgäste heil auf den Park- und Campingplätzen am Eichenring angekommen. Die Anreise am Freitag verlief annähernd problemlos.
Straftaten rund ums Festival
Als sich am Montag endgültig die Tore des Hurricane-Festivals 2024 schlossen, war für die Ermittler der Rotenburger und Scheeßeler Polizei nach dem Festival-Wochenende noch nicht Schluss. Mit dem Blick auf die vorläufige Kriminalstatistik zeigt sich, wie viele Straf- und Bußgeldverfahren die Beamten in den nächsten Wochen zusätzlich zu ihrer Alltagsarbeit erledigen müssen.
Bis Sonntagmorgen wurden weniger als einhundert Straftaten verzeichnet. Etwa ein Viertel registrierte man bei den Vorkontrollen. Dabei handelte es sich hauptsächlich um Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz. Die Polizei zählte insgesamt 27 Fahrten unter Drogen- und Alkoholeinfluss. In 8 Fällen besaßen die Fahrer keine Fahrerlaubnis.
Der Rest verteilt sich vor allem auf Eigentums- und Betrugsdelikte. Bis Sonntagvormittag kam es zu 12 angezeigten Diebstählen. 3 Taten waren Diebstähle aus einem Zelt, in 2 Fällen war es ein Taschendiebstahl. In diesem Jahr reisten einige Festivalgäste mit Tickets an, die sie im Internet in Verkaufsportalen erworben hatten. Zu ihrem Ärger mussten sie feststellen, dass diese Karten von den Verkäufern zuvor als verloren gemeldet worden waren und dann storniert wurden. In diesen Fällen leitete die Polizei Strafverfahren wegen Betruges ein.
Wie in den Jahren zuvor, sind bislang nur wenige Körperverletzungen (3) angezeigt worden. Erfahrungsgemäß dürften sich diese Zahlen durch Anzeigen, die die Gäste zu Hause bei ihrer Polizeidienststelle aufgeben, noch erhöhen.
Dass sich die rechtlichen Voraussetzungen zum Konsum von Cannabis geändert haben, war aus polizeilicher Sicht auf dem Festivalgelände kaum spürbar.